Forderungskatalog: „Ohne Eltern geht die Schule nicht!“

 

Die Katholische Elternschaft Deutschlands (KED) hat auf ihrem Bundeskongress in Mainz einen Forderungskatalog für ein gelingendes Schulleben aufgestellt.


1. Dialog ist die Grundlage des Gelingens
Bildung und Erziehung können nur gemeinsam gelingen. Dafür ist es unverzichtbar, dass Elternhaus und Schule miteinander in Kontakt stehen und transparent und auf Augenhöhe miteinander
kommunizieren. Eltern, Lehrer und Erzieher müssen miteinander sprechen und einander zuhören, nicht erst wenn es Probleme gibt.


2. Dialog heißt gegenseitiges Vertrauen, gegenseitige Wertschätzung

Wir Eltern kennen unsere Kinder. Bildung und Erziehung unserer Kinder gelingen NUR mit Schule UND Elternhaus zusammen. Schüler , Lehrer und Eltern brauchen gegenseitiges Vertrauen und Wertschätzung. Schüler, Eltern und Lehrer bilden die Schulgemeinschaft. So zu denken hilft allen: Schülern, Lehrern und Eltern.
Lehrer sollten akzeptieren, dass Eltern heute mehr als vor vielen Jahren den Wunsch haben sich in Bildungsprozesse einzubringen und darüber hinaus auch grundgesetzlich Rechte und Pflichten haben und ihnen die letztendliche Entscheidung in Sachen Bildung und Erziehung zusteht.


3. Eltern müssen in Entscheidungen verantwortlich eingebunden werden
Kuchenbacken und Würstchen Grillen bei Schulfesten wird von Eltern gern übernommen. Aber auch für zentrale Entscheidungen über Inhalte und Gestaltung des Schullebens ist die Mitwirkung der Eltern
unabdingbar. Da dies nicht jedes Elternhaus leisten kann oder will, ist die Elternvertretung das demokratisch gewählte Gremium, das diese Aufgabe wahrnimmt. Als neben Lehrern und Schülern gleichwertig am Schulleben Beteiligte muss eine Drittelparität in den Mitwirkungsgremien wie den Schulkonferenzen/Schulbeiräten gewährleistet sein. Was alle angeht, müssen alle entscheiden.


4. Die Frage nach Gott gehört dazu
Kinder fragen nach Gott. Die Begegnung mit diesen existenziellen Fragen ist auf dem Weg zu eigenen Identität der jungen Menschen wichtig.
Religiöse Bildung ist ein wichtiger Bestandteil des gesamten Bildungsprozesses.
Religion ist keine Privatsache. Deshalb kann der Religionsunterricht nicht auf bestimmte Schulformen oder Schulstufen beschränkt werden. In gegenwärtigen Zeiten ist es unverzichtbar, dass zumindest die
Grundlagen unserer christlich-abendländischen Kultur, die aus dem Christentum erwachsen ist, den Kindern vermittelt werden. Die Vermittlung von Kenntnissen über andere Religionen gehört dazu und
trägt mit Sicherheit dazu bei, jede Form von religiösem Fanatismus zu bekämpfen.
In katholisch getragenen Schulen erwarten wir als katholische Elternschaft unabdingbar, dass hier über die Religionskunde hinaus ein Glaubensleben christlich-katholischer Prägung gelebt wird.