Am 23. Oktober 2024 haben im Magdeburger Landtag Haushaltsberatungen begonnen. Mit Blick auf die künftige Finanzierung der Schulen in Sachsen-Anhalt liegt ein ministerielles Beratungspapier vor, gegen das freie Träger Sturm laufen. Sie befürchten eine deutliche Schlechterstellung der privat getragenen Schulen. Die Katholische Elternschaft Deutschlands (KED) schließt sich dieser Kritik an.
„Freie Schulen wie die in katholischer Trägerschaft erfüllen einen staatlichen Auftrag. Wenn die öffentlichen Zuschüsse wie geplant um mehr als 10 Prozent gekürzt werden, wird nicht jeder Träger den Schulbetrieb aufrechterhalten können,“ warnt Christiane Pruschek, Vorsitzende des landesweit aktiven KED-Diözesanverbandes Magdeburg und Mitglied im Bundesvorstand des Elternverbandes.
Der Staat werde in dieser Situation nichts einsparen, sondern müsse die Beschulung der Kinder und Jugendlichen dann komplett aus öffentlichen Mitteln bestreiten, betont sie. Es mache keinen Sinn, am Ast zu sägen, auf dem man gemeinsam mit den freien Trägern sitze, appelliert sie an die Parlamentarier. Im gemeinsamen Austausch ließen sich sicherlich Lösungen finden, ruft sie zur Wiederaufnahme direkter Gespräche auf.
„Der Vorgang in Sachsen-Anhalt unterstreicht die Dringlichkeit, sich bundesweit über tragfähige Standards in der Schulfinanzierung zu verständigen“, kommentiert die Bundesvorsitzende der KED, Anne Embser. Der föderale Flickenteppich fördere die Unübersichtlichkeit in der Schulpolitik. Ein allgemeinverbindliches auskömmliches Modell der Schulfinanzierung könnte schädliche Debatten wie in Sachsen-Anhalt vermeiden.