Archiv

2020 / 2021

Auswirkungen von Covid 19

Die Einschränkungen wegen der Corona-Krise haben auch uns als ehrenamtlichen Verband sehr getroffen. Weder konnten unsere Kurse und Vorträge stattfinden, noch haben wir uns in gewohnter Form als Verbandsmitglieder treffen können. 

Die Schüler litten massiv unter den Schulschließungen und den Kontaktsperren, sowohl in ihrer Bildungskarriere als auch in ihrer seelisch-persönlichen Entwicklung. Die KED hat dazu eine bundesweite Umfrage erstellt, deren Ergebnisse aufrütteln. Wir müssen auch in der Krise die jungen Menschen im Blick behalten: sie sind Deutschlands Zukunft!

 

Wir hoffen mit allen Menschen in Deutschland, dass faktenbasiertes, vernünftiges Handeln mit Augenmaß dazu beiträgt, dass wir wieder in Normalität leben können. Viele wichtige Themen rund um die Schule und für die Schüler, unsere Kinder, warten darauf, wieder angepackt zu werden!

2019

Friedrich Wilhelm August Fröbel als Erfinder des Kindergartens 

In der Thüringer Landeszeitung TLZ wurde aus Anlass der Petition "Die Welt spricht Kindergarten" am 23. März 2019 an Friedrich Wilhelm August Fröbel als Erfinder des Kindergartens erinnert.

Er stand, so ist die Überlieferung, in Bad Blankenburg vor seiner Beschäftigungsanstalt, und empfand das liebliche Tal „wie einen Garten, in dem die Kinder wie Blumen aufgehen“ sollten.

 

In Wikipedia heißt es dazu:

"Die Findung des Namens Kindergarten bezeichnete der Pädagoge als Offenbarung, die ihm im Frühjahr 1840 auf einer Wanderung von Blankenburg nach Keilhau widerfuhr. Für ihn sollte das Kind im Kinder-Garten wie eine Pflanze gepflegt und gehegt werden. Ursprünglich sollte die Einrichtung für Kinder von ca. 2 bis 7 Jahren eine Anschauungsstätte für Mütter sein, denen Friedrich Fröbel die entscheidende Bedeutung in der Kindererziehung zusprach, um diesen die Handhabung mit den von dem Pädagogen entwickelten Beschäftigungsmittel und Spielgaben aufzuzeigen. Allgemein sollten vom Kindergarten positive Impulse in die Familie ausstrahlen."

 

In dieser Zielsetzung sind Kindergärten auf der ganzen Welt entstanden. In Erziehungsgemeinschaft mit den Eltern helfen sie den kleinen Menschen ins Leben, bereiten auf die Schule vor und geben Gelegenheit zu ersten Freundschaften unter Gleichaltrigen, den berühmten „Kindergartenfreundschaften“!

 

Dieser Kindergarten wird nunmehr seit einigen Jahren zunehmend durch das Kunstwort „Kita“ verdrängt.

Es ist aber nicht nur der Name, der sich ändert. Es ist nicht nur ein Wort.

In der „Kita“ werden Kinder vom Säugling und einjährigen Krabbelkind bis zum Vorschüler betreut. Es ist ein Sammelbegriff für Kinderkrippe und Kindergarten, der die Unterschiede zwischen pädagogisch wertvollem Kindergarten (siehe oben!) und Kleinstkinderbewahranstalt wie zu Beginn der industriellen Revolution verwischen soll und verwischt. Denn nur so geben junge Eltern, im Vertrauen auf Herrn Fröbel, ihre Kleinen schon mit einem Jahr in eine nur scheinbar dem Kindergarten ähnelnde Einrichtung.

 

In der TLZ wurde dies kommentiert mit dem ganz richtigen Hinweis: "Sprache verändert sich unentwegt.“ Aber hier ändert sie sich nicht, wie in all den Jahrhunderten vorher, durch den alltäglichen Gebrauch „von unten“ her. Hier wird sie, wie in der ganzen Gender-Sprachenverwirrung, „top down“ gezielt verändert, damit sich die Begriffe verschieben.

Es geht um Menschenführung, auf griechisch: Demagogie.

 

 

Mitarbeit am Bildungspapier der Bundes-KED

Auf Bundesebene hat die KED ein Bildungspolitisches Papier erarbeitet und im Januar 2019 in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt. Weitere Ausarbeitung der Positionen und ihre Implementierung findet in einem Prozess zwischen den Diözesan- und Landesverbänden unter Beteiligung der KED Thüringen statt.

Die Broschüre "Bildung für morgen. Grundsätze einer neuen Politik für unsere Kinder" ist über die Thüringer KED zu beziehen. Schreiben Sie uns!

 

 

Schulbroschüren

An den Übergängen von Kindergarten zu Grundschule und wiederum nach der 4. Klasse von Grundschule zu weiterführenden Schule stellen sich Eltern viele Fragen. Die Schullandschaft ist auch in Thüringen vielfältiger und komplizierter geworden. Was kommt auf mein Kind zu? Wie kann ich ihm helfen? Welche Schularten gibt es? Welcher Abschluss ist wie zu erreichen? Was sind die Voraussetzungen für die jeweilige Schulart?

Die KED Thüringen hat zwei Informationsbroschüren für Eltern erstellt, die in Kindergärten und Grundschulen verteilt werden. Hier stehen sie zum Download bereit. Gedruckte Exemplare erhalten Sie gern, wenn Sie uns eine Email schreiben an: KED-Thueringen(..at..)online.de

Download:

2013

  • Leserbrief an Prof. Althammer, Lehrstuhl für Wirtschafts- und Unternehmensethik der Katholischen Universität Eichstätt - Ingolstadt zu Kolumne in der Dt. Tagespost vom 16.11.2013

2010

 

Thüringen ändert Gesetz zur Finanzierung von Schulen in freier Trägerschaft

Zum 1.1.2011 hat Thüringen ein neues Gesetz, das die Zulassung, den Betrieb und die Finanzierung von Schulen in freier Trägerschaft im Freistaat regelt.

Das Vorgängergesetz war nur bis Ende 2010 gültig, weswegen die Neufassung notwendig war. Da Thüringen seit den Landtagswahlen 2009 von einer großen Koalition regiert wird und das Kultusministerium SPD-geführt ist, war unser Ansprechpartner Herr Matschie, Landesvorsitzender der SPD und stellvertretender Ministerpräsident, dem wir als KED-Thüringen von der Situation der Freien Schulen aus erster Hand berichten konnten.

Der Haushalt 2010 war nach drei ausgeglichenen CDU-Jahren durch die Finanzkrise und die großen Wahlversprechen, die CDU wie SPD 2009 gemacht hatten, stark schuldenbelastet. Die CDU-Finanzministerin Walsmann gab die Parole heraus: dreistellige Millionenbeträge in der Planung des neuen Haushalts 2011 einsparen!

Die SPD beklagte öffentlich, die größten Sparpakete würden SPD-Ministerien abverlangt – und haben im Kultusministerium eine Möglichkeit erkannt, Klientel-gerecht zu sparen: bei den freien Schulen!

So hatten wir in der zweiten Jahreshälfte 2010 die seltsame Situation, dass die Eltern der Freien Schulen Seite an Seite mit FDP, Grünen und Linken vor dem Landtag und in der Innenstadt von Erfurt demonstrierten, die Medien aktivierten und Podiumsdiskussionen abhielten! Nicht jedem in der katholischen Elternschaft der Edith-Stein-Schule gefiel das, hatten doch die Linken bisher stets das staatliche Bildungsmonopol und das Kleinhalten der "Privatschulen der Reichen" gefordert! Plötzlich war von Vielfalt, Individualität, Integration und gemeinsamen Lernen die Rede. Nicht zuletzt um die zweite große Änderung der Thüringer Schulgesetzgebung in die Argumentation einzubeziehen: die Thüringer Schullandschaft hat außer Grund- Regel- und Förderschule und Gymnasium zum Jahr 2011 als neue Schulform die Gemeinschaftsschule erhalten, um bei sinkenden Schülerzahlen in der Fläche eine wohnortnahe Beschulung zu erhalten. In manchen Freien Schulen (Waldorf, Jenaplan-Schulen) ist dies jetzt schon Realität. Erstmals vernetzten sich die Eltern der kirchlichen, Elterninitiativen- und Vereins-Träger trotz unterschiedlicher Konzepte, um gemeinsam für den Erhalt ihrer Schulen zu streiten.

Im November hatten wir aus dem Bildungsausschuss des Landtags alle Parteien in der Edith-Stein-Schule auf dem Podium und 200 Eltern aus vielen Freien Schulen und die Presse im Saal! Ordinariatsrat Herr Weinrich vom Katholischen Büro und Verhandlungsführer der Freien Schulen schilderte die Situation aus Sicht der Freien Träger. Die Politiker stellten sich den Fragen des moderierenden MDR-Journalisten Guido Fischer und den Fragen aus dem Publikum.

Wir Eltern konnten vor den Entscheidungsträgern die unbestrittene Qualität und das Elternengagement in den Freien Schulen deutlich machen und unsere Ängste vor steigenden Elternbeiträgen, sozialer Staffelung und dem Sinken der Qualität formulieren.

Leider haben alle unsere Aktionen nur in einigen Punkten eine Nachbesserung des ersten Gesetzentwurfes erbracht:

  • die Landeskinderklausel wurde gestrichen (die besagte, dass nur noch Kinder berücksichtigt werden sollten, die in Thüringen ihren Wohnsitz haben),
  • die Förderschulen können weiter im Vorschulprogramm beginnen (was für körperlich und geistig Behinderte sehr sinnvoll ist) und
  • die Berufsbildenden Schulen können das Angebot ihrer Berufsbildungswege gemäß der wirtschaftlichen Nachfrage verändern, ohne als Neugründung aus der Förderung zu fallen.


Als schwere Belastungen für die Freien Schulen gingen in das Gesetz ein:

  • Neugründungen von Schulen müssen drei Jahre sich bewähren (und sich eigenständig finanzieren), bevor sie staatliche Förderung erhalten. (Bisher konnten "Bewährte Träger", die schon eine Schule gleicher Schulart in Thüringen betrieben, weitere Gründungen gleich refinanziert bekommen.)


Dies ist eine sehr hohe Hürde für Neugründungen von Freien Schulen und als solche auch gedacht!

  • Die Berechnungsgrundlage für die Refinanzierung wird von einer "Ist" auf eine "notwendige" Kostenhöhe geändert. (Bisher waren die realen Kosten für einen Schüler an einer gleichartigen staatlichen Schule Grundlage der Berechnung. Diese waren erst 2006 durch ein Kienbaum-Gutachten bestimmt worden und hätten fortgeschrieben werden können, waren dem Land aber zu teuer....)
  • Von diesen "notwendigen" Kosten werden nur noch 80 % statt 85 % erstattet.


Durch diese doppelten Kürzungen, die ab dem Schuljahr 2011/12 gelten, wird den freien Trägern der Pro-Kopf-Schülerkostensatz zum Schuljahr 2011/12 um 16,1 % für die Regelschule und um 18,9 % für das Gymnasium gekürzt. Zum 1.1.2012 werden die Sätze voraussichtlich noch einmal um 2,3 %, bzw. um 4,3 % heruntergefahren. Bei gleichzeitiger Steigerung der Gehälter und Betriebskosten sind manche Freien Schulen im Bestand gefährdet, bzw. das Schulgeld muss deutlich steigen: an unserer Edith-Stein-Schule wird es in zwei Stufen von 50,- auf 90,- Euro angehoben, bei beibehaltender sozialer Staffelung bis zu einem Familiennettoeinkommen von 3200,- Euro monatlich.

Die Sorge um sinkende Motivation der Lehrer und Zusammenstreichen von individuellen Angeboten bleibt, haben die Schulen doch einen erheblichen Sparzwang, wenn sie über die Runden kommen wollen. "Einen Kredit aufnehmen", wie Staatssekretär Merten vom Kultusministerium offenbar höhnisch das Bistum aufforderte, ist weder möglich noch wünschenswert – die Schuldenspirale der Politiker belastet unsere junge Generation schon so über Gebühr!

Dr. Ines Pistner im Februar 2011
Landesvorsitzende der KED Thüringen


Stellungnahme zur Finanzierung der Schulen in freier Trägerschaft: Die KED Thüringen hat im Herbst 2010 eine Stellungnahme zum Gesetzentwurf über die Finanzierung der Schulen in freier Trägerschaft an den Bildungspolitischen Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Herrn Volker Emde, gesandt. Download hier 

2009

Aktion "Wählen? - Na klar!" der katholischen Verbände in Thüringen

Karten und Online-Portal-Aktion animierte zur Teilnahme an den Wahlen des "Super-Wahljahrs" 2009: Bundestags-, Kommunal- und Europawahl

Die KED-Thüringen arbeitete maßgeblich an der Position der Verbände zum Thema "Bildung" mit.