Nebendran bewegt Greta Thunberg Schüler:innenmassen für den Klimaschutz auf internationale Straßen. Automarken bekommen Millionenstrafen für Täuschen und Betrügen. Die heute gar nicht mehr übersehbaren Probleme der Deutschen Bahn füllen erstmals in hohem Maße die Zeitungen. Youtuber Rezo arbeitet sich mit großer Öffentlichkeitswirkung an der CDU ab und die AfD fährt in Sachsen und Brandenburg als jeweils zweitstärkste Landespartei zweistellige Gewinne ein. Die Stichworte Trump, Christchurch und Anlaufnehmen Großbritanniens für den Brexit mögen die Stimmung in dieser Zeit weiterhin beschreiben.
Alle sollen sich demokratischen Themen stellen
Das Team der Thomas-Morus-Schule fühlt in dieser Zeit Handlungszwang. „Wir müssen den Schüler:innen zeigen, wie wertvoll unser demokratisches Leben ist und ihnen das Handwerkszeug zum Erhalten dieser Bedingungen vermitteln. Und das mit mehr (authentischer) als dem üblichen Fachunterricht.“ Eine Arbeitsgruppe aus Schulleitung, Fachkonferenzleitungen Geschichte, Erdkunde, Politik, Religion, dem Zuständigen für den Umgang der Schule mit dem Siegel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, Schülervertreter:innen und berufenen Interessierten erdenkt ein auf die Schüler:innen zugeschnittenes Konzept.
Und so entsteht der Plan, einmal im Monat den „Tag der Demokratie“ mit dem Ziel stattfinden zu lassen, demokratische Grundwerte verbindlich in den Schulalltag zu integrieren. Jede Klasse findet das Motto des jeweiligen Monats gut sichtbar an ihrer Klassenraumtür. Im Rahmen des Klassenlehrer:innenunterrichts thematisieren sie das Monatsthema klassenspezifisch, um ihre Sicht der Dinge oder Arbeitsergebnisse auf einer ebenso monatlich stattfindenden Schulvollversammlung für alle sicht- oder hörbar einzubringen. Am Tag der Vollversammlung geht es im Fachunterricht des Tages sogar ausschließlich um das Monatsmotto. Alle in der Osnabrücker Oberschule sind aufgefordert, sich der Thematik bestmöglich nach ihren Fähigkeiten zu stellen.
Demokratiefeindlichkeit durch Aktion entgegentreten
Und so kommt es im Laufe der Jahre zu den unterschiedlichsten Mottos, die die Demokratiegruppe der Schulgemeinschaft auf die Fahne schreibt: „Respekt – und ich?“, „Zuflucht – Heimat für alle?“, „Anne Frank – Auseinandersetzung mit ihrem Leben und Wirken als Konsequenz für heute“, „375 Jahre Westfälischer Friede“, „Die Thomas-Morus-Schule und ihr Umgang mit Social Media“, „Die Macht und das Erkennen von Fake News“, „Juniorwahl in der Sek I“, „Schüler:innenvertretung als Mitbestimmungsgremium“, „Wählen gehen trotz Frust?“, „Haltung zeigen – aber wie?“, „Wir bleiben wir – ein Statement gegen willkürliche Ausgrenzung“, „Friedensmenschenkette von der TMS zum Osnabrücker Friedensrathaus“, „Wirksamkeit des Jugendparlaments“, „75 Jahre Grundgesetz – Schatz bis heute?“, Besuche von Politiker:innen in der TMS und gemeinsamer Austausch im Rahmen der Vollversammlung, …
Es ist gut, dem reinen Erleben von Demokratiefeindlichkeit in Aktion entgegenzutreten. Es entspricht der Verantwortung christlicher Schule, Demokratie als Ordnung toleranten Lebens, als politischer Rahmen von Nächstenliebe und der Freiheit des Einzelnen im Bildungshorizont zu verankern. Nur gelebte Demokratie und ihre sicht-/spürbare Verteidigung lässt Schüler:innen zu wachen Demokrat:innen heranwachsen. Wer die Thomas-Morus-Schule verlässt, kann nicht sagen, er wisse von nichts.
Weiterführende Links:
https://thomas-morus-schule.de/tag-der-demokratie-an-unserer-schule/
https://wiki.thomas-morus-schule.de/ Stichwort “Demokratie“
Der Autor: Matthias Wocken, bis Juli 2024 Leiter der Thomas-Morus-Schule in Osnabrück, seit August 2024 in der Schulstiftung im Bistum Osnabrück u.a. für die pädagogische Entwicklung der Stiftungsschulen zuständig
Die Reihe: „Gesellschaft von morgen wird sein, was Schule heute ist.“ Unter diesem Leitwort trägt die Katholische Elternschaft Deutschlands (KED) Best-practice-Beispiele aus der schulischen Arbeit zusammen. Im Fokus steht die Stärkung demokratischer Werte.
]]>Denn eines ist klar, wie KED-Ehrenvorsitzende Marie-Theres Kastner MdL a.D. betont: „Die Kürzungen bei Investitionen und laufenden Zuweisungen treffen die staatlich ohnehin unterfinanzierten Schulen ins Mark.“ Den katholisch getragenen Schulen drohen Qualitätseinbußen bei ihrer stark nachgefragten werteorientierten, ganzheitlichen Arbeit. „Das Bistum Osnabrück lässt die Kinder und Jugendlichen sowie ihre Familien im Stich.“ Dass die Schulstiftung der Diözese Konzepte zur mittel- und langfristigen Entwicklung der Schulstandorte entwickeln soll, ist da angesichts der Einsparungen in wenigen Monaten wenig tröstlich, kritisieren Anne Embser und Marie-Theres Kastner.
Wer Planungsprozesse im Schulsektor kennt, weiß, dass diese Sparbeschlüsse viel zu kurzfristig erfolgen. Die Menschen, die hauptberuflich und als Elternvertretungen Verantwortung in den Schulen tragen, haben keine Zeit, die Konsolidierung mitzugestalten. Sie hätten sicherlich Ideen, wie sich die Qualität katholisch getragener Schulen auch bei engeren finanziellen Verhältnissen sichern lässt. „In einer Zeit an den Schulen zu kürzen, wo es angesichts des Fachkräftemangels und der demokratischen Krise mehr denn je auf gelingende schulische Bildung ankommt, ist widersinnig und das falsche Zeichen,“ sagt KED-Bundesvorsitzende Anne Embser. Am 8. September wird der neue Bischof von Osnabrück eingeführt. Er müsse darauf hinwirken, den Sparbeschluss zu verändern.
Foto: pixabay.com / Alexandra Koch
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Die Bundesvorsitzende Anne Embser freut sich über die Bestätigung des neuen Mitstreiters im Bundesvorstand durch die Deutsche Bischofskonferenz. „Winfried Verburg bestärkt uns theologisch und spirituell, wie wir es schon bei der ersten Klausurtagung erfahren durften,“ sagt sie. Einem katholischen Verband wie der KED stehe es gut zu Gesicht, immer wieder die verbindenden christlichen Werte und Glaubensgründe zu spüren.
Winfried Verburg freut sich ebenfalls auf die Zusammenarbeit. Dem Theologen und Pädagogen liegt sehr daran, mit den engagierten Eltern sich für religiöse Bildung in der Schule einzusetzen, für den Religionsunterricht ebenso wie für katholische Schulen. Wichtig ist ihm bei der Schulentwicklung, dass auch die religiöse Vielfalt der Schulgemeinschaft inklusiv gestaltet wird.
„Katholische Schulen können hier mit eigenen Erfahrungen wertvolle Impulse für das öffentliche Schulwesen geben und damit einen Beitrag leisten, unsere weltanschaulich und religiös plurale Gesellschaft zu gestalten,“ betont er. Unter diesem Vorzeichen sollten die Bistümer die Trägerschaft katholischer Schulen gestalten und ausbauen.
Als Vorstand der Schulstiftung im Bistum Osnabrück war er Initiator der Öffnung der katholischen Stiftungsschulen für jüdische und muslimische Schüler, verbunden mit der Etablierung von jüdischem und islamischem Religionsunterricht. Die Katholische Elternschaft Deutschlands hat mit ihm einen Mitstreiter an der Seite, der sich in besonderer Weise für den jüdisch-christlichen Dialog einsetzt. Dies sind Akzente, die er auch bei seinem Engagement beim KED-Bundesverband setzen wird.
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Sie finden diese Ausgabe auch hier
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Die Katholische Elternschaft Deutschlands (KED) begrüßt diese Entscheidung als zukunftsweisend. „Katholisch getragene Schulen leisten einen wichtigen Beitrag für eine qualitativ gute Bildung und Erziehung. Das Bistum Eichstätt beweist, dass es diesen Dienst an der Gesellschaft würdigt und unterstützt,“ sagt Bundesvorsitzende Anne Embser. Glücklich und erleichtert zeigt sich der Landesvorsitzende der KED in Bayern, Stephan
Hager. Für die Gemeinschaft der Eltern, Schülerschaft und Pädagogen sei die getroffene Entscheidung nicht nur vernünftig, sondern sehr weise, sagte er in einer ersten Reaktion. Hager setzt sich auch als stellvertretender Bundesvorsitzender für den Erhalt katholischer Schulen ein.
Mit Blick auf andere Bistümer bekräftigt Anne Embser: „Mit ihrem Schulangebot unterstützen die Bistümer die Bildungsgerechtigkeit in Deutschland. Katholische Schulen schlagen eine Brücke von den christlichen Werten in die pluralistische Gesellschaft. Als lebendige Orte von Kirche tragen sie zu einem guten und friedlichen Zusammenleben bei.“
Kurzinfo zur Katholischen Elternschaft Deutschlands
Die KED ist ein Zusammenschluss katholischer Eltern und Interessierter. Als elternpolitischer Fachverband engagiert sie sich in der Schul- und Bildungspolitik auf Bundes-, Landes- und Bistumsebene. Auf Basis ihres christlichen Menschenbildes setzt die KED sich für eine chancengerechte, ganzheitliche und wertorientierte Bildung und Erziehung der Kinder und Jugendlichen ein.
Pressemitteilung vom 18.06.2024
Katholische Elternschaft Deutschlands
Bundesverband
Ihre Ansprechpartnerin:
Anne Embser, Bundesvorsitzende
Mob. 0151 25274224
anne.embser@katholische-elternschaft.de
Der „Bildungsdialog für Deutschland“ zielt darauf ab, durch einen kontinuierlichen und integrativen Dialogprozess zwischen Politik und Zivilgesellschaft die drängenden Herausforderungen im Bildungswesen anzugehen. Diese Initiative knüpft an den Appell für einen Nationalen Bildungsgipfel aus dem März 2023 an und sieht vor, alle relevanten Akteure im Bildungswesen einzubeziehen, insbesondere aus der Bildungspraxis.
Kooperation für eine bessere Bildung
„Die KED ist fest davon überzeugt, dass die Transformation des Bildungssystems nur durch eine enge Zusammenarbeit von Politik und Zivilgesellschaft gelingen kann. Wir bringen unsere langjährige Erfahrung und unser Engagement in der Elternarbeit in den Dialog ein und freuen uns darauf, aktiv an der Entwicklung ganzheitlicher Lösungen mitzuwirken“, erklärt Anne Embser, Bundesvorsitzende der KED.
Die Initiative betont die Bedeutung der Kooperation zwischen verschiedenen politischen Ebenen und Ressorts sowie zwischen Politik und Zivilgesellschaft. Die KED wird ihre Expertise und Erfahrungen einbringen, um die Politik bestmöglich zu unterstützen und nachhaltige Verbesserungen im Bildungswesen zu erreichen.
Stärkung der Demokratie und Förderung der Teilhabe
Der „Bildungsdialog für Deutschland“ hat das Ziel, die Kommunikation zwischen den verschiedenen Ebenen und Ressorts zu verbessern und die Beteiligung der Menschen an der Basis, insbesondere der Lehr- und Fachkräfte, Eltern und Kinder, zu stärken. Im Rahmen des Dialogprozesses sollen in Fachforen, in denen Akteure aus Politik, Kommunen, Verwaltung, Bildungseinrichtungen, Verbänden, Wissenschaft und Gewerkschaften vertreten sind, gemeinsame Handlungsfelder identifiziert und konkrete Ziele formuliert werden.
„In Zeiten der gesellschaftlichen Polarisierung setzt der Bildungsdialog ein wichtiges Zeichen für Miteinander und Konsensfindung. Wir schaffen gemeinsam einen Raum, in dem alle Stimmen gehört werden und konstruktiv an einer besseren Zukunft für unsere Kinder und Jugendlichen gearbeitet werden kann“, so Anne Embser.
]]>Die Mitgliederversammlung verabschiedete die langjährige Vorsitzende Marie-Theres Kastner MdL aD und wählte Anne Embser als neue Bundesvorsitzende.
Über allem stand die Überschrift, mit Hoffnung in die Zukunft zu gehen - und die Gegenwart zu gestalten.
Vorträge und Präsentationen:
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Anlass für die Herausgabe war die Forderung einer Gruppe von Wissenschaftlern/-innen nach einem Moratorium digitaler Medien in KITAs und Schulen. In diesem Heft befassen wir uns als Elternverband mit verschiedenen Aspekten der Digitalisierung im Bildungsbereich und stellen gelungene Beispiele aus der Praxis vor.
Das Elternforum spezial wurde gemeinsam mit dem Elternforum Heft 1/ 2024 zugeschickt. Sie finden diese Ausgabe auch hier
]]>In Reaktion auf diese Ankündigung hat die Bundesvorsitzende der Katholischen Elternschaft Deutschlands, Marie-Theres Kastner, einen Brief an den Generalvikar gerichtet, in dem sie die Entscheidung des Bistums lobt und die Bedeutung der katholischen Schulen für die Kirche und die Gesellschaft hervorhebt. Im Brief betont sie, dass Bildung nicht nur ein Weg zur persönlichen Entwicklung, sondern auch ein entscheidendes Mittel zur Förderung von Chancengleichheit und sozialem Zusammenhalt ist.
Die KED sieht in der Initiative des Bistums Osnabrück ein bedeutendes Beispiel für die Rolle der Kirche in der modernen Bildungslandschaft. Katholische Schulen sind nicht nur Zentren des Lernens, sondern auch Orte, an denen christliche Werte und ein Gefühl der Gemeinschaft vermittelt werden. Die Bemühungen des Bistums, innovative Finanzierungsmodelle für Bildung zu entwickeln, sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und können als Vorbild für andere Bistümer und Bildungseinrichtungen dienen.
Die Katholische Elternschaft Deutschlands sieht in der Bildungsinitiative des Bistums Osnabrück eine wichtige Möglichkeit zur Zusammenarbeit und bietet ihre volle Unterstützung an, um das Ziel des Bistums, ein „Bildungsbistum“ zu werden, zu erreichen.
]]>Es ist ein Skandal, dass unser Bildungssystem in einem derart desolaten Zustand verharrt. Wie wollen wir auf dieser Basis unseren Kindern eine gute Zukunft gewährleisten", fragt Kastner.
Die aktuellen Ergebnisse der PISA-Studie zeigen deutlich, dass die Schulschließungen während der Corona-Pandemie und der mangelhafte Distanzunterricht erhebliche Auswirkungen auf den Kompetenzerwerb der Schülerinnen und Schüler hatten. Zudem bestätigt die Studie einen starken Zusammenhang zwischen den akademischen Leistungen und dem sozioökonomischen Status sowie dem Zuwanderungshintergrund der Familien, was auf eine tiefe Bildungsungerechtigkeit hinweist. Besorgniserregend ist auch die Tatsache, dass das Interesse und die Freude an Mathematik bei Jugendlichen abgenommen haben und eine zunehmende Ängstlichkeit gegenüber dem Fach festgestellt wurde.
Die KED fordert daher dringend eine umfassende Bildungsreform, die die Modernisierung und Anpassung des Bildungssystems an die heutigen Anforderungen sicherstellt. Dazu gehören Geld für mehr Lehrerinnen und Lehrer, eine Kampagne für mehr Wertschätzung des Lehrberufes, multiprofessionelle Teams für eine individuelle Förderung, Maßnahmen für mehr soziale Gerechtigkeit und Integration, eine verbesserte digitale Ausstattung und dazu Konzepte für Weiterbildung und Einsatz neuer Medien.
Info: Die Katholische Elternschaft Deutschlands (KED) hat mit ihrem 2018 veröffentlichten Bildungspapier "Bildung für morgen – Grundsätze einer neuen Politik für unsere Kinder" erstmals einen grundsätzlichen Forderungskatalog an die Schulpolitik aller Bundesländer vorgelegt. Die KED zeichnet darin eine Vision von Schule, die unabhängig von der Schulform, Schülerinnen und Schüler kognitiv, emotional und spirituell fördert, Eltern einbindet und Lehrerinnen und Lehrer Freude an ihrem Beruf erleben lässt. Grundlage für die Vorstellungen der KED von Schule ist das christliche Menschenbild, das von allen Handelnden erwartet, jedes Kind als ein von Gott geschaffenen Menschen zu sehen und mit all seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu sehen und zu fördern, egal ob groß oder klein, „normal“ oder „beeinträchtigt“. Das Bildungspapier "Bildung für morgen – Grundsätze einer neuen Politik für unsere Kinder" steht hier zum Download bereit.
]]>Das Bildungssystem in Deutschland solle sich vielmehr darauf konzentrieren, Werte wie Toleranz, Respekt und gegenseitige Akzeptanz zu vermitteln – unabhängig von der Kleiderwahl eines Einzelnen, fordert Kastner. Der Vorschlag, Schülerinnen und Schüler nach Hause zu schicken, basierend auf ihrer Kleiderwahl, steht diesen Werten entgegen und birgt die Gefahr, dass Schüler diskriminiert werden. „Arme und armutsgefährdete Familien haben schon genug Sorgen, einheitliche Kleidervorschriften würden hier zu erheblichen Mehrbelastungen führen“, sagt Kastner. „Für uns ist das christliche Menschenbild die Grundlage eines guten Schulsystems. Dabei muss die erste Prämisse sein: Kein Kind darf verloren gehen.“
Die Situation in Frankreich, wo die Debatte ursprünglich aufkam, sei zudem nicht direkt vergleichbar mit der in Deutschland. Daher solle man sich davor hüten, voreilige Schlüsse zu ziehen oder den französischen Ansatz ohne Weiteres zu übernehmen. An der Stelle wäre ein Dialog zwischen allen Beteiligten sicher eine zuvörderst anzustrebende Maßnahme, so Kastner.
]]>Die KED sehe es als ihre Pflicht an, klar und unmissverständlich darauf hinzuweisen, dass Björn Höcke und weite Teile der AfD rechtsextreme Positionen vertreten, sagte Kastner. Es sei nicht nur legitim, sondern notwendig, diese Partei und ihre Führung deutlich und immer wieder als das zu bezeichnen, was sie sind: rechtsextrem und in großen Teilen mit einer Ideologie behaftet, die die dunkelsten Zeiten unserer Geschichte wiederbeleben will. „Auf den Ausschluss von Schülern an den Schulen folgte nur kurze Zeit später ihre Ermordung. Wenn immer vom ‚Nie wieder‘ die Rede ist, JETZT muss auch dem letzten klar werden, dass die AfD keine ‚Alternative für Deutschland‘ ist, sondern ein Zusammenschluss von menschenverachtenden Anhängern einer todbringenden Ideologie. Wenn wir die Geschichte nicht wiederholen wollen, dürfen wir nicht schweigen. Niemand sollte später sagen können, er hätte nicht gewusst, wofür die AfD und insbesondere Björn Höcke stehen", sagte Marie-Theres Kastner.
Die KED fordert alle demokratischen Kräfte in Deutschland auf, sich klar von der AfD und ihren rechtsextremen Tendenzen zu distanzieren und sich für eine inklusive und gerechte Gesellschaft einzusetzen.
]]>„Die Pläne von Gesundheitsminister Karl Lauterbach sind Wahnsinn. Die von der Koalition geplante Cannabislegalisierung muss dringend gestoppt werden“, sagt Marie-Theres Kastner, Bundesvorsitzende der Katholischen Elternschaft Deutschlands. Zwar werde inzwischen allerorten über die Freigabe von Cannabis diskutiert, dabei gerate das Wohl unserer Kinder und Jugendlichen jedoch vollkommen aus dem Blick. „Die KED setzt sich nachdrücklich dafür ein, dass der Schutz der Kinder und Jugendlichen im Zentrum dieser Debatte steht“, so Kastner. Die KED möchte aufklären und verhindern, dass diese vulnerable Bevölkerungsgruppe den negativen Auswirkungen des Cannabiskonsums ausgesetzt wird.
Experten weisen darauf hin und Studien zeigen, dass der Konsum von Cannabis, insbesondere in jungen Jahren, eine Reihe von Gefahren birgt. Dazu gehören die Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen, die Gefahr einer Suchtentwicklung sowie langfristige psychische Folgen[i][ii].
Kinder und Jugendliche befinden sich in einer entscheidenden Entwicklungsphase ihres Lebens, in der ihr Gehirn anfälliger für die schädlichen Auswirkungen von psychoaktiven Substanzen wie Cannabis ist[iii]. Ein früher Konsum kann das Risiko von Lernschwierigkeiten, Gedächtnisproblemen und Konzentrationsstörungen erhöhen[iv]. Zudem kann der Cannabiskonsum in jungen Jahren die Wahrscheinlichkeit einer späteren Abhängigkeit von der Substanz vervielfachen[v].
Auch die psychischen Folgen des Cannabiskonsums bei Kindern und Jugendlichen sollten nicht unterschätzt werden. Studien haben belegt, dass der Konsum von Cannabis das Risiko für die Entwicklung von Angststörungen, Depressionen und sogar Psychosen erhöhen kann[vi][vii].
„Die Gesundheit und das Wohlergehen unserer Kinder und Jugendlichen sollten für uns alle von größter Bedeutung sein. Eine Freigabe von Cannabis würde dieses Ziel gefährden und jungen Menschen leichteren Zugang verschaffen und zu vermehrtem Konsum bei Minderjährigen führen.
Daher fordert die Katholische Elternschaft Deutschlands e.V. die Politik auf, bei der Entscheidungsfindung zur Legalisierung von Cannabis die Interessen und das Wohl unserer Kinder und Jugendlichen in den Vordergrund zu stellen. Die KED wird weiterhin auf die Gefahren des Cannabiskonsums aufmerksam machen und sich für den Schutz von Kindern und Jugendlichen einsetzen.
[i] Volkow, N. D., Baler, R. D., Compton, W. M., & Weiss, S. R. (2014). Adverse health effects of marijuana use. New England Journal of Medicine, 370(23), 2219-2227. Link: https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMra1402309
[ii] Silins, E., Horwood, L. J., Patton, G. C., Fergusson, D. M., Olsson, C. A., Hutchinson, et al. (2014). Young adult sequelae of adolescent cannabis use: an integrative analysis. The Lancet Psychiatry, 1(4), 286-293. Link: https://www.thelancet.com/journals/lanpsy/article/PIIS2215-0366(14)70307-4/fulltext
[iii] Gogtay, N., Giedd, J. N., Lusk, L., Hayashi, K. M., Greenstein, D., et al. (2004). Dynamic mapping of human cortical development during childhood through early adulthood. Proceedings of the National Academy of Sciences, 101(21), 8174-8179. Link: https://www.pnas.org/content/101/21/8174
[iv] Meier, M. H., Caspi, A., Ambler, A., Harrington, H., Houts, R., Keefe, et al. (2012). Persistent cannabis users show neuropsychological decline from childhood to midlife. Proceedings of the National Academy of Sciences, 109(40), E2657-E2664. Link: https://www.pnas.org/content/109/40/E2657
[v] Lopez-Quintero, C., Pérez de los Cobos, J., Hasin, D. S., Okuda, M., Wang, S., Grant, B. F., & Blanco, C. (2011). Probability and predictors of transition from first use to dependence on nicotine, alcohol, cannabis, and cocaine: results of the National Epidemiologic Survey on Alcohol and Related Conditions (NESARC). Drug and alcohol dependence, 115(1-2), 120-130. Link: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21145178/
[vi] Lev-Ran, S., Roerecke, M., Le Foll, B., George, T. P., McKenzie, K., & Rehm, J. (2014). The association between cannabis use and depression: a systematic review and meta-analysis of longitudinal studies. Psychological medicine, 44(4), 797-810. Link: https://www.cambridge.org/core/journals/psychological-medicine/article/abs/association-between-cannabis-use-and-depression-a-systematic-review-and-metaanalysis-of-longitudinal-studies/B144B7AE5A3D973289DBDD99ADE21E58#
[vii] Marconi, A., Di Forti, M., Lewis, C. M., Murray, R. M., & Vassos, E. (2016). Meta-analysis of the association between the level of cannabis use and risk of psychosis. Schizophrenia bulletin, 42(5), 1262-1269. Link: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4988731/
]]>Wie habe ein Teilnehmer richtig gesagt: es gibt kein Erkenntnisproblem, es gibt ein Handlungsproblem. „Wir brauchen mehr Lehrer und pädagogische Fachkräfte in den Schulen, qualifizierte Ganztagsangebote und mehr Investitionen in vorschulische Bildung,“ fordert die KED-Vorsitzende. Bundespräsident Roman Herzog habe schon 1997 festgestellt, dass sich das deutsche Bildungssystem in der Krise befinde. Wissen sei dabei die wichtigste Ressource in unserem rohstoffarmen Land. Wissen könne aber nur durch Bildung erschlossen werden. "Herzogs Worte sind heute noch drängender als vor 25 Jahren: Wer sich den höchsten Lebensstandard, das beste Sozialsystem und den aufwendigsten Umweltschutz leisten will, der muss auch das beste Bildungssystem haben. Dem gibt es wenig hinzuzufügen", so Kastner. Darum brauche es angesichts des sich weiter verschärfenden Fachkräftemangels auch im Bildungsbereich dringend eine Initiative für die Entlastung von Lehrkräften, damit diese sich auf ihren Bildungsauftrag konzentrieren können. Dazu gehöre auch die Schaffung von begleitenden Fachkräften, die auch Schülerinnen und Schülern aus sozial schwächeren Familien helfen, ihrer Potentiale voll auszuschöpfen.
Zudem müsse dringend der Bildungskanon und die Lehreraus- und Lehrerfortbildung den Anforderungen des 21. Jahrhunderts angepasst werden. Eine rasche Umsetzung der nur schleppend vorankommenden Digitalisierung der Schulen gehöre dazu. Wir brauchen darüber hinaus auch Investitionen in Schulbauten. "Dies wird alles nur gelingen, wenn wir uns als Gesellschaft Bildung etwas kosten lassen. Das bedeutet, dass wir mehr Geld nun Bildung investieren müssen", so Kastner. „Solange der Bundesfinanzminister und auch die Finanzminister in den Ländern dem Bildungsbereich die dazu notwendigen Finanzen weiter verweigern, hilft keine Taskforce und keine Übertragung von Verantwortung auf den Kanzler.“
]]>Es sei ein seit Jahren fortschreitender Prozess, dass die Kompetenzen im Lesen, Schreiben und Rechnen bei Grundschulkindern deutlich nachlassen, konstatiert die Bundesvorsitzende der KED, Marie-Theres Kastner, in dem Brief. „Die Maßnahmen, mit denen dem Mangel (im Bildungssystem) bisher begegnet wurde, sind unzureichend und teilweise problematisch: Lehrerinnen und Lehrern, die für das Gymnasium ausgebildet wurden, fehlt die spezielle Pädagogik für die jüngeren Kinder; Pädagogen, die eigentlich ihren Ruhestand angetreten haben, können nur zeitlich begrenzt weiterhin eingesetzt werden; im Ausland ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern werden hohe Nachqualifizierungen oder bürokratische Hürden auferlegt; Zusätzliches pädagogisches Personal wird nur selten eingesetzt und dann auch nur in ausgewiesenen problematischen Stadtteilen“, so Kastner.
Kastner betont, „Schule ist systemrelevant“. Es sei daher dringend geboten „in die jungen Menschen passgenau zu investieren“. Anderenfalls schade man der Zukunft unserer Gesellschaft.
Anlass für den Brief ist die Veröffentlichung der IQB-Bildungstrends 2021, die einen deutlichen bundesweiten Rückgang der Kompetenzen der Viertklässler in den Fächern Deutsch und Mathematik gegenüber den Ergebnissen aus den Jahren 2011 und 2016 diagnostiziert.
Die KED ist die bundesweite Interessensvertretung katholischer Eltern, die sich seit 1954 auf der Basis ihres christlichen Menschenbildes für eine chancengerechte, ganzheitliche und wertorientierte Bildung und Erziehung der Kinder und Jugendlichen einsetzt.
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„Bildungsgerechtigkeit ist schon während der Corona-Pandemie auf der Strecke geblieben. Die gegenwärtigen Krisen und der Krieg in der Ukraine bringen die Bildungsgerechtigkeit noch mehr in Gefahr. Kinder und Jugendliche durchleiden in den Familien Existenzängste. Dazu kommt, dass in den Schulen zu wenig Lehrer zur Verfügung stehen und auch multiprofessionelle Teams nicht durchgängig geregelt sind“, sagt Kastner. Es sei dringend geboten hier Initiativen zu ergreifen, sagt Kastner und warnt: „Bildung ist teuer. Keine Bildung ist noch teurer. Wir haben kein anderes Kapital als die Bildung in den Köpfen unserer Kinder."
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„Warum wird in einer Zeit, in der wieder eine Zunahme von Flüchtlingskindern durch den Ukraine-Krieg die Kitas vor sprachliche Herausforderungen stellt, eine erfolgreiche Initiative eingestellt?“ Für die KED-Vorsitzende Kastner ist das nicht nachvollziehbar.
Bei Einführung des Projekts hieß es noch: Sprache hat eine besondere Schlüsselfunktion, Sprache ist der Schlüssel für gleiche Lebenschancen und ohne Sprache gelingt keine Integration. Daher setzt sich die KED für eine Fortsetzung der Förderung von Sprach-Kitas ein. Sie will zudem ein Sprachrohr für die Eltern der betroffenen Kinder sein, die sich nicht sprachlich dazu äußern können.
„Sprache ist eine der bedeutsamsten Grundlagen für eine gute Bildungsbiographie“, so Kastner, „daher sollte der Bund diese Initiative nicht abwickeln, sondern fortführen.“ Zudem zeigt die geplante Maßnahme, dass Bildungsarbeit im Vorschulbereich noch nicht allgemein im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankert ist. Der Vorschulbereich hat mehr Aufgaben als qualitative Betreuung. Auch er ist ein wichtiger Bildungsbereich. Im Interesse der Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern, aus Familien mit Migrationshintergrund, aus Flüchtlingsfamilien … sollten die „Sprach-Kitas“ weiterentwickelt und gefördert werden. „Damit würde auch ein Zeichen gesetzt, dass Kitas als Orte der Bildung verstanden werden“, so Marie-Theres Kastner.
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Leider mussten am Ende des Prozesses trotz aller Proteste von unterschiedlichsten Seiten sechs Schulen dem Beschluss folgen und werden auf Dauer schließen.
Das hat uns – eine Initiative von überwiegend katholischen aber auch evangelischen Christen - angesprochen. Wir haben uns gefragt: Gibt es dieses Problem auch außerhalb Hamburgs? Wie sieht die Lage ganz allgemein aus? Was können wir tun?
Zurzeit gibt es 904 katholische Schulen in Deutschland. Damit sind sie die größte Gruppe in freier Trägerschaft. Sie bieten Eltern und Kindern und Jugendlichen eine Alternative zum staatlichen Schulangebot. Sie setzen das immer wieder eingeforderte Prinzip der Subsidiarität in unserer Republik um. Eltern und Schüler*innen, die sich eine religiös geprägte Schule wünschen, können hier ihren Wunsch nach einer Bildung auf der Basis des christlichen Menschenbildes umsetzen.
Für die einzelnen Bistümer ist die Finanzierung dieser Schulen schon jetzt - und wird es immer mehr - eine große Herausforderung. Die staatlichen Hilfen für diese Schulen werden in den einzelnen Bundesländern durchaus unterschiedlich gehandhabt. Sie schwanken zwischen gut 50% und 94%. Und bei möglichen Einsparungen auf dieser Seite werden die Gelder wohl eher in das öffentliche Schulwesen fließen.
Da die Zahl der Katholiken sinkt - und damit auch die Steuereinnahmen für die kirchlichen Träger - sehen sich so manche Bistümer nicht mehr in der Lage, ihre Schulen in vollem Umfang zu tragen. Neben Hamburg hat sich bereits auch Mainz von Schulen in bischöflicher Trägerschaft getrennt.
Und das wird nicht das Ende dieses Prozesses sein.
Deshalb hat sich eine Gruppe von an Bildungseinrichtungen besonders Interessierten Christen - überwiegend katholische - gefunden und in einem längeren Gesprächsprozess die Gründung einer „Schulstiftung katholische Schulen in Deutschland“ erwogen und beraten. Inzwischen ist die Stiftung gegründet und während des Katholikentages in Stuttgart der Öffentlichkeit vorgestellt worden.
Der neu gegründete Verein soll die Schulen und die Schulträger ideell und auch finanziell unterstützen und bei Bedarf alternative Trägerschaften entwickeln. Darüber hinaus wird sich der Verein auch dafür einsetzen, dass selbst bei zurückgehenden Mitteln Schulen als eine vorrangige pastorale Aufgabe angesehen und damit erhalten bleiben.
Die im Verein angetretenen Christ*innen wollen sowohl Finanzen sammeln als auch ideell den Schulen zur Seite stehen. Der Verein ist ein Verein bürgerlichen Rechts.
Sein Hauptziel: Gute Schule als die Grundlage für ein gelingendes Leben!
Wir stehen am Anfang unserer Arbeit. Wir hoffen auf die Unterstützung all derer, die an diesem Bildungsangebot großes Interesse haben, weil sie selber diese Bildung genießen konnten und weil sie diese für die kommenden Generationen erhalten wissen wollen.
Die KED war intensiv an der Gründung der Stiftung beteiligt und begrüßt deren Zustandekommen aus vollem Herzen. Als Vorsitzender wird der Vorsitzende des Bundes Katholischer Unternehmer, Herr Prof. Dr. Ulrich Hemel, die Geschicke der Stiftung in die Hand nehmen. Ihm zur Seite stehen Frau Dagmar von Klügelen und Marie-Theres Kastner als Stellvertreterinnen. Als Mitbegründer der Stiftung stehen die Vorstandsmitglieder der KED-Bundesvorstandes Dr. Christoph Lehmann und Christoph Rink zur Verfügung. Ein Beirat mit bekannten Persönlichkeiten hat sich bereit erklärt, den Verein tatkräftig und auch finanziell zu unterstützen.
Marie-Theres Kastner: Treten Sie bei und helfen Sie damit unseren katholischen Schulen!
Weitere Informationen gibt es unter:
www.stiftung-katholische-schulen.de
Und unter der E-Mail-Adresse Stiftung@katholischeschulen.de kann man weitere Informationen erbitten.
Zum Thema „Schulen und KITAs in kirchlicher Trägerschaft – Pastoraler Auftrag in einer pluralen Gesellschaft“ diskutierten auf dem Podium und mit dem Publikum Pater Klaus Mertes SJ, Geistlicher Beirat der KED, Pfarrer Mark Meinhard, Leitender Direktor der evangelischen, kooperativen Wilhelm-Löhe-Gesamtschule in Nürnberg und Lena Przibylla, Referentin für Theologie und Religionspädagogik beim Verband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) – Bundesverband e.V. in Freiburg.
Moderiert wurde das Gespräch von der Bundesvorsitzenden der KED, Marie-Theres Kastner, die zur Eröffnung deutlich machte, „dass Schulen und Kitas in kirchlicher Trägerschaft einen Auftrag haben“ und die KED „diesen Auftrag mit dieser Veranstaltung bestätigen, verstärken und weiterentwickeln“ möchte.
Pater Mertes, langjähriger Schulleiter erst am Canisius-Kolleg in Berlin und dann am internationalen Jesuitenkolleg in St. Blasien, führte aus, dass Eltern mit sehr unterschiedlichen Erwartungen ihre Kinder an Schulen in kirchlicher Trägerschaft anmelden.
Er sprach von einer „pluralen Nachfragesituation“, weil nicht nur Eltern aus einem katholischen oder christlichen Milieu, sondern auch nicht getaufte Eltern ihre Kinder an Schulen in kirchlicher Trägerschaft anmelden.
„Eltern haben oft die Erwartung“, so Pater Mertes, „dass bestimmte Probleme bei uns nicht vorkommen, die an anderen Schulen vorkommen; zum Beispiel Gewaltthemen oder eine erkennbare Differenz zwischen guten und nicht so guten Lehrerinnen und Lehrern. Es ist aber ganz klar: alle Probleme, die es an allen Schulen gibt, gibt es auch an unseren Schulen. Es kann nicht unser Ziel sein, Problemsituationen zu vermeiden.“
Pfarrer Meinhard konnte auf die Frage von Frau Kastner bestätigen, dass es vermehrt Menschen gibt, die trotz Austritts aus der Kirche ihre Kinder an Schulen in konfessioneller Trägerschaft anmelden. Er sagte deutlich, dass „viele Menschen zu uns kommen, die etwas suchen, das sie nicht genau definieren können. Sie sprechen von Werten“. Seine evangelische Gesamtschule in Bayern hat erst vor knapp neun Jahren die Taufe als Voraussetzung zur Aufnahme an deren Schule abgeschafft.
Er machte deutlich, dass „Eltern intuitiv merken, dass Schulen in kirchlicher Trägerschaft Schulen sein wollen, die einen ganz besonderen Blick auf die Kinder haben“.
Frau Kastner sprach davon, dass vielfach Kita Plätze sehr rar sind und folglich manche Eltern dann „das nehmen, was sie kriegen können“. Sie kennt Diskussionen in Diözesanräten, die sagen: „Wir brauchen nicht mehr so viele konfessionelle Kitas, wir haben ja nur den Auftrag für katholische Kinder.“
Lena Przibylla, die sich sehr freute, dass bei dieser Podiumsdiskussion nicht nur die konfessionellen Schulen, sondern auch die konfessionellen Kitas in den Blick genommen wurden, sind diese Diskussionen bekannt.
Ihr Bundesverband der Katholischen Tageseinrichtungen für Kinder vertritt 8.000 katholische Kitas von insgesamt gut 9.000. Etwa jede sechste/siebte Kita in Deutschland ist noch katholisch. Frau Przibylla äußerte sich überzeugt davon, „dass Eltern zu einer katholischen Kita kommen, weil die Einrichtung einen guten Ruf hat, auch weil sie einen freien Platz hat. (Es gibt viel zu wenig freie Plätze.) Eltern kommen nicht zu uns, obwohl unsere Einrichtungen katholisch sind. Eltern entscheiden sich gerne für eine katholische Einrichtung; und dieses tun sie unabhängig von der Konfession, der Religion oder auch Nichtreligiosität der einzelnen Familie.“ Sie machte deutlich, dass „das richtig so ist und auch nicht anders sein darf. Denn katholische Kindertageseinrichtungen sind keine Einrichtungen für Kinder aus katholischen Familien, sondern Einrichtungen für alle Kinder und alle Familien.“ „Wenn wir einen besonderen Blick auf bestimmte Familien haben“, so Frau Przibylla, „sollten wir den auf die Familien haben, die am meisten am Rand stehen und einen besonderen Bedarf für einen Platz haben“. Katholische Kitas sind nicht für Familien da, die „besonders katholisch sind“. Sie erfüllen einen gesellschaftlichen Auftrag, sind Partner der Kommunen und erst auf der zweiten Ebene Teil der Kirche.
Frau Przibylla sagte klar, dass konfessionelle Kitas einen pastoralen und diakonischen Auftrag vor Ort zu erfüllen haben, indem „wir die Liebe Gottes in unserem Tun, in unserem Handeln auf die Bedürfnisse der Familien und Kinder abgestimmt umsetzen“.
Nach diesen Eingangsstatements der Podiumsteilnehmer eröffnete die Moderatorin eine Frage- und Diskussionsrunde mit dem Publikum.
Es folgte eine angeregte Diskussion. Aus dem Publikum gab es nicht nur Zustimmung zu den Positionen der Podiumsteilnehmer.
Über die Punkte, ob Religion mit einem Zweck verbunden ist und ein Gottesdienst zweckfrei sein sollte, wurde ausführlich und kontrovers diskutiert.
Evangelisieren bzw. missionieren wir in Einrichtungen kirchlicher Trägerschaft?
Gibt es eine „Verzweckung“ oder eine Zweckfreiheit der Religion?
Frau Kastner verwies auf die Gründung einer Schulstiftung für katholische Schulen am selben Tag hin und stellte die Frage: „Wo sind unsere Prioritäten in den schwieriger werdenden Zeiten? Wo müssen wir laut werden, damit das Menschenbild weitergelebt werden kann, damit der Respekt vor anderen Religionen weitergelebt werden kann? Wo müssen wir die Akzente setzen, damit wir auch als Kirche glaubwürdig werden in einer Zeit, die noch viele andere Probleme hat.“
Deutlich wurde auf jeden Fall, dass es zum pastoralen Auftrag kirchlicher Schulen und KITAs in kirchlicher Trägerschaft in einer pluralen Gesellschaft einen großen Gesprächsbedarf gab und gibt und die KED einige wichtige Punkte für ihre Verbandsarbeit mitnehmen konnte!
]]>Beim Kongress der KED zum Thema „Schulen in kirchlicher Trägerschaft - Pastoraler Auftrag in einer pluralen Gesellschaft?" haben sich 70 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet mit der Bedeutung katholischer Schulen befasst. Michael Wrase, Professor für Öffentliches Recht mit den Schwerpunkten Sozial- und Bildungsrecht an der Stiftung Universität Hildesheim, mahnte in seinem Vortrag, dass auch die katholischen Schulen, den vom Grundgesetz gesetzten Rahmen einzuhalten hätten und ebenso wie öffentliche Schulen der Genehmigung des Staates bedürften und der staatlichen Aufsicht unterstünden. Dabei dürften die Schulen in ihren Lehrzielen und Einrichtungen sowie in der wissenschaftlichen Ausbildung ihrer Lehrkräfte nicht hinter den öffentlichen Schulen zurückstehen. Zudem müsse eine Ungleichbehandlung der Schüler nach den Besitzverhältnissen der Eltern verhindert werden. Auch die Lehrkräfte an privaten Schulen müssten den Lehrern im staatlichen System gleichgestellt sein. Wrase betonte dabei, dass die Mütter und Väter des Grundgesetzes sich auch bei den privaten Schulen eine Schule für alle vorgestellt hätten. Der Zugang zu den Privatschulen müsse unabhängig vom Einkommen der Eltern möglich sein. Dafür müsse die staatliche Schulaufsicht ebenso sorgen wie die privaten Schulträger.
Dr. Jörg-Dieter Wächter, Leiter der Hauptabteilung Bildung im Bistum Hildesheim, beschrieb am Beispiel seines Bistums wie vielfältig, offen und unterschiedlich sich katholische Schulen darstellen. Unter dem Leitbild katholischer Schulen, das es in vielen Bistümern gibt, sei es möglich katholische Schule in all ihrer Vielfalt zu gestalten. Sie machen Eltern, Kindern und Jugendlichen und auch ihrem Personal ein Angebot auf hohem schulischen Niveau. Die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen steht dabei im Fokus. Diese Persönlichkeitsentwicklung auf Basis des christlichen Menschenbildes setzt voraus, dass jedes Kind mit dem ihm verliehenen Gaben und Fähigkeiten angenommen und gefördert wird.
Katrin Czerwitzki vom Bereich Glaube und Bildung der Deutschen Bischofskonferenz konnte daran nahtlos anschließen. Beim Einstieg in den Beruf sei die Persönlichkeit des Schulabgängers oft wichtiger als Zeugnisse. An jeder katholischen Schule müssten die Verantwortlichen entscheiden, welches Alleinstellungsmerkmal für ihre Schule als „Standortfaktor“ zu nutzen sei. Katholische Schulen seien dabei für die Gesellschaft und die katholische Kirche auf vielerlei Art bedeutsam. Zum einen fördern sie mit ihrer Wertevermittlung den Zusammenhalt in Kirche und der säkularen Gesellschaft. Zum anderen seien die Schüler ein wichtiger Baustein für die Zukunft der Kirche. Dabei sollten katholische Schulen von einer Willkommenskultur geprägt sein, in der ein wertschätzender Umgang mit Kindern und Jugendlichen und deren Familien geübt wird, unabhängig von Herkunft und Religionszugehörigkeit.
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OFFENER BRIEF
Was wird mit unseren Kindern nach den Ferien? Eltern und Kinder leben mit der Unsicherheit, wie es nach den Sommerferien weitergeht. Werden in der vierten Corona-Welle wieder Kitas und Schulen geschlossen?
Kinder und ihre Familien haben in den vergangenen 15 Monaten massiv unter den Kontaktbeschränkungen, Wechselunterrichtmodellen und Schulschließungen gelitten. Das gilt ganz besonders für Kinder, die in ihrem häuslichen Umfeld keine ausreichende Unterstützung bekommen konnten. Auch wenn einige Auswirkungen schon sichtbar werden, sind die Langzeitfolgen für unser gesamtes gesellschaftliches Leben überhaupt noch nicht absehbar. Um den Schaden nicht noch zu vergrößern, müssen Schulen und Kitas darum auch für den Fall weiterer Corona-Wellen offengehalten werden.
Wir fordern darum alle für Bildung und Erziehung Verantwortlichen auf:
die Sommerzeit zu nutzen, um alle notwendigen Vorkehrungen zu treffen, damit Schulen und Kitas offenbleiben.
1. Es müssen alle zur Verfügung stehenden Infektionsschutzmaßnahmen sinnvoll ausgeschöpft werden.
2. Kinder und Familien brauchen einfache Zugänge zu Jugendhilfe und Sozialarbeit.
3. Wir brauchen individuell auf die Kinder angepasste Angebote, um die schulischen Defizite aufzufangen.
Bonn, 15. Juli 2021
Marie-Theres Kastner, MdL a.D., Bundesvorsitzende der Katholischen Elternschaft Deutschlands (KED) e.V.
Ulrich Hoffmann, Präsident des Familienbundes der Katholiken e.V.
Clemens Bieber, Vorsitzender des Verbandes Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) Bundesverband e. V.
Hildegard Eckert, Bundesvorsitzende Sozialdienst katholischer Frauen (SkF)
Dr. Maria Flachsbarth, Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes e.V. (KDFB)
Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel, Bundesvorsitzender des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU)
Gabriele Klingberg, Vorsitzende des Bundesverbandes der katholischen Religionslehrer und -lehrerinnen an Gymnasien e.V.
Gerlinde Kohl, Bundesvorsitzende der Katholischen Erziehergemeinschaft Deutschlands (KEG)
Marion Paar, Generalsekretärin IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit – Deutschland e.V.
Katharina Abeln, Vorsitzende des Katholikenrates im Bistum Osnabrück
Dr. Karlies Abmeier, Vorsitzende des Diözesanrates im Erzbistum Berlin
Markus Biber, Vorsitzender des Diözesanrates der Katholiken im Bistum Passau
Martin Buhl, Vorsitzender des Katholikenrates im Bistum Mainz
Dr. Dagobert Glanz, Vorsitzender des Katholikenrates im Bistum Magdeburg
Dr. Günter Heß, Vorsitzender des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum Bamberg
Martina Kastner, Vorsitzende des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum Freiburg
Karin Schlecht, Vorsitzende des Diözesankomitees Regensburg
Kerstin Stegemann, Vorsitzende des Diözesankomitees der Katholiken im Bistum Münster
Prof. Dr. Hans Tremmel, Vorsitzender des Diözesanrates der Katholiken der Erzdiözese München und Freising
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Die seelischen und sozialen Schäden nehmen - je länger die Schulen und auch Kindertageseinrichtungen geschlossen bleiben - ungeahnte Ausmaße an.
Die durch die Pandemie bedingte Lernsituation kann sich zu einem sozialen Sprengstoff entwickeln, wenn nicht möglichst zügig gegengesteuert wird.
Für den schulischen Alltag kann festgehalten werden:
Beim Distanzunterricht hat sich technisch und didaktisch die Situation trotz einiger noch verbliebener Mängel spürbar verbessert. Dagegen hat sich das seelische Befinden vieler Kinder merklich verschlechtert.
Die KED fordert als Elternverband:
Bei der Abwägung aller Risiken ist den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen ein ebenso hoher Stellenwert einzuräumen wie anderen Bereichen (Gesundheitssystem, Wirtschaft).
Kinder haben ein Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit und auf Bildung. Die Schließungen von Kindertageseinrichtungen und Schulen haben erhebliche Auswirkungen auf Kinder, Jugendliche und ihre Familien. Es kommt zu gesundheitlichen, psychischen sowie Lern- und Bildungsdefiziten.
Ein besonderes Augenmerk muss dabei den Kindern aus bildungsfernen Elternhäusern gelten.
Das Kindeswohl und die Bildungsgerechtigkeit müssen als oberste Ziele wieder in den Mittelpunkt des politischen Handelns gerückt werden.
Stärkere Berücksichtigung des Kindeswohls
Einsatz für mehr Bildungsgerechtigkeit
Für die KED als katholischer Elternverband wiegt die Erkenntnis schwer, dass etwa ein Drittel der Schüler mit dem Lernen auf Distanz nicht zurechtgekommen ist. Das gilt ganz besonders, wenn man berücksichtigt, dass sich an der Umfrage vor allem die Online-Affinen beteiligt haben. Seit vielen Jahren versuchen alle im Bildungsbereich Tätigen ihr Möglichstes, um mehr Bildungsgerechtigkeit herbeizuführen. Die Coronakrise hat uns leider von diesem Ziel wieder entfernt.
Deshalb:
Sollten Sie Fragen zu dieser Umfrage haben oder an einem kostenlosen gedruckten Exemplar des zugehörigen Elternforum spezial interessiert sein, wenden Sie sich bitte per Email an info@katholische-elternschaft.de.
Foto: Pixabay-Anestiev
28.05.2021
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"Familien mit Kindern leiden unter den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie bis heute. Während allerorten schon über die Wiedereröffnung von Handel und Gastronomie gejubelt wird, tragen Kinder und Jugendliche und ihre Eltern nach wie vor eine riesige Bürde. Es wäre jetzt Zeit, ein Maßnahmenpaket für Familien zu schnüren. In dieser Situation muss das Bundesfamilienministerium von jemandem geführt werden, der Erfahrung in Familienpolitik hat und die Bedürfnisse von Familien versteht. Man fühlt sich an eigentlich überwunden geglaubte Äußerungen erinnert, dass Familienpolitik ‚Gedöns' sei“, sagt Kastner. Es sei die denkbar schlechteste Idee das Familienministerium bis zum September führungslos zu lassen. "Die Justiz- und Verbraucherschutzministerin kann allenfalls einen Dienst-nach-Vorschrift-Betrieb aufrechterhalten. Wir brauchen aber auch in diesen Monaten bis zur Bundestagswahl eine Ministerin oder einen Minister, der jetzt Politik für Familien macht“, so Kastner. Wenn die SPD das nicht bedenke, müsse sie damit rechnen im September die Quittung dafür zu bekommen.
19.05.2021
Foto: Pixabay weldert
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Die KED hat in diesem und dem vergangenen Jahr jeweils eine Umfrage unter über 10.000 Teilnehmern durchgeführt. Schüler, Eltern und Lehrer gaben dabei an, wie sie mit der durch die Schulschließungen veränderten Lernsituation zurechtkamen. Zusätzlich zu dieser Umfrage hat sich die KED im April bei einer Online-Tagung mit den sozialen und psychischen Folgen von Corona befasst. Psychologen, Kinderpsychiater und eine Schulseelsorgerin berichteten aus ihrem Alltag und von ihren aktuellen Forschungen. Als Resultat kann man festhalten, dass sich zwar die technischen Voraussetzungen für ein „Lernen zu Hause“ verbessert haben und wenn noch Schwierigkeiten auftreten, diese häufig mit mangelnder Infrastruktur in unseren Städten und auf dem Land zusammenhängen. So kommt es z.B. in einer Familie, in der gleichzeitig Homeoffice und Homeschooling stattfinden, immer wieder zu Leitungsausfällen. Nach wie vor gebe es jedoch auch noch Schulen ohne WLAN-Anschluss. Dies sei schon ein Armutszeugnis für unser Land, so die KED.
„Was uns tief beeindruckt hat und uns sehr bedrückt, ist die Erkenntnis, dass Corona unsere Kinder in ihren Befindlichkeiten so sehr verändert. Die seelischen und sozialen Schäden nehmen - je länger die Schulen und auch Kindertageseinrichtungen geschlossen bleiben oder immer wieder neu geschlossen werden - ungeahnte Ausmaße an“, berichtet die KED-Bundesvorsitzende.
Kinder würden von Ängsten gequält. Sie hätten Angst, sich und damit auch andere anzustecken, ganz besonders die nächststehenden Familienmitglieder. Sie erlebten die Angst ihrer Eltern um ihren Arbeitsplatz, ihr Unternehmen. Sie fühlten sich zugleich isoliert aufgrund der fehlenden sozialen Kontakte. Die Lernsituation sei bei nicht wenigen Familien alles andere als ideal. Die Eltern gerieten dabei an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit im Spagat zwischen Homeschooling und Homeoffice. Die Wohnraumsituation – gerade in städtischen Ballungsgebieten – führe des Öfteren zu Konflikten durch mangelnde Möglichkeiten der Entzerrung.
Was den Lernstand betrifft, müsse man davon ausgehen, dass rund ein Drittel aller Jungen und Mädchen schulisch abgehängt werde. Die Auffälligkeiten der Kinder hätten inzwischen Krankheitswerte angenommen. Die Kinder- und Jugendpsychologen sind auf Monate ausgebucht. Diese Auflistung der Schließungsfolgen könne noch um viele Beispiele ergänzt werden.
Deshalb sei es an der Zeit, den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen jetzt den gleichen Stellenwert einzuräumen wie der Wirtschaft.
Diese neue Priorisierung habe dann Konsequenzen für politisches Handeln:
Es kann nicht sein, dass weiterhin die Inzidenzen das Maß aller Entscheidungen im Bildungsbereich sind. Wie kommt dieser Grenzwert überhaupt zustande? Mittlerweile gibt es namhafte Wissenschaftler, die auch dazu aufrufen, hier differenzierter vorzugehen, wie z.B. sich an den Fallzahlen der Krankenhausaufnahmen zu orientieren.
Ein Blick in benachbarte Länder: Schweiz und Frankreich beschult die Kinder in Präsenz!
Es kann nicht sein, dass pauschal Schulen und Kitas geschlossen werden, ohne differenzierter hinzuschauen. Es kann nicht sein, dass man Schulen und Kitas schließt, statt in die Sicherungsmaßnahmen zum Schutz der Gesundheit zu investieren. Dazu gehören technische Maßnahmen, wie z.B. Raumlüfter, Schulwegentzerrung, ebenso das Impfen des pädagogischen Personals sowie das kontinuierliche Testen der Schüler*innen.
Es seien zwar Hilfsmaßnahmen zur Aufarbeitung der entstandenen Defizite angekündigt und zum Teil schon eingeleitet worden. Aber auch bei diesen Vorhaben höre man immer wieder Klagen, dass diese Hilfeleistungen mit einem nicht vertretbaren Umfang an Bürokratie verbunden seien und gerade in finanziell schlecht gestellten Kommunen an deren geforderter Beteiligung scheitern. „Diese Hürden müssen umgehend beseitigt werden“, sagt Kastner.
Der Bundesverband der Katholischen Elternschaft Deutschlands (KED) hat zum zweiten Mal binnen eines Jahres eine Umfrage zum Lernen zuhause in der Corona-Krise gestartet. Mit drei unterschiedlichen Online-Fragebögen wurden erneut Schüler, Lehrer UND Eltern befragt, wie sie die Herausforderungen des neuen Lernalltags im zweiten Lockdown gemeistert haben. Eine Übersicht über die wichtigsten Ergebnisse finden Sie hier.
26.04.2021
Foto: Bundesregierung/Denzel
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Präsentation der wichtigsten Ergebnisse
21.4.2021
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Die Schäden sind inzwischen so gravierend, dass sie nicht nur mit Maßnahmen gelindert werden können, die auf der Ebene eines Krisenmanagements liegen. Deswegen können die Schäden auch nicht mehr auf dieser Ebene bewältigt werden. Marie-Theres Kastner, die Bundesvorsitzende der KED, formulierte abschließend: „Die seelischen Veränderungen der Kinder und Jugendlichen und deren Familien sind einfach nicht mehr hinzunehmen!“ P. Klaus Mertes ergänzte: „Die Angst macht die Kinder kaputt!“
Nach einem Jahr müssen deshalb Kindertageseinrichtungen und Schulen in der Abwägung der Maßnahmen zum Schutz vor Corona grundsätzlich neu priorisiert werden.
Deshalb fordert die KED, die Schließung von Kindertageseinrichtungen und Schulen von den Inzidenzwerten abzukoppeln, wie das im Übrigen in vielen europäischen Ländern schon lange der Fall ist.
Kinder brauchen Kinder, um ins Leben zu finden.
Marie-Theres Kastner
Vorsitzende
P. Dr. Klaus Mertes SJ
geistlicher Beirat
17.04.2021
Foto: Pixabay Alexandra_Koch
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Wie geht es mit dem Unterricht weiter? Zumindest eine Rückkehr zum Wechselunterrich fordert die Katholische Elternschaft Deutschlands vor der Ministerpräsidentenkonferenz.
Gerade für Grundschüler sei der direkte Kontakt zu Lehrern wichtig.
15.2.2021
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"Meine Kritik richtete sich an die Lehrerverbände und -gewerkschaften. Es ist sicherlich die Aufgabe der Standesvertretungen, für gute Arbeitsbedingungen zu sorgen. Dazu gehören Unterrichtsbedingungen, finanzielle Fragen, die Ausstattung mit Unterrichtsmaterialien und einiges mehr. Vielen dieser Forderungen stimmen wir als Elternverband ja auch zu. Hierzu gab es viele Stellungnahmen seitens der Verbände und Gewerkschaften in den letzten Wochen und Monaten. Sie waren durchgängig ablehnend gegen alle politischen Entscheidungen. Der allgemeine Betrachter hatte nicht das Gefühl, dass Schule in ihrer ganzheitlichen Ausrichtung wahrgenommen wurde, sondern nur in Teilaspekten. Vermisst wurden Überlegungen, wie man die neue Situation pädagogisch in den Griff bekommen könnte. Es hakte ja nicht nur bei der Technik. Es wäre doch gut, wenn den Lehrkräften vor Ort mit Konzepten, Beispielsammlungen, Fortbildungen und Ähnlichem die Arbeit leichter gemacht würde. Da könnten doch gelernte Pädagogen die Stellen im Ministerium unterstützen, damit man einfach schneller vorankommt.", erläuterte die Bundesvorsitzende.
In solchen Zeiten wie diesen ist es doch im Sinne unserer Kinder und Jugendlichen wichtig, dass alles getan wird, dass sie durch eine gute Schulzeit einen positiven Start ins Leben haben.
14.01.2021
Foto: Pixabay steveriot1
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11.1.2021
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„Die Pädagogen müssen jetzt liefern! Die Lehrer müssen sich in Sachen ‚Digitaler Unterricht‘ fortbilden. Die Politik kann nur Rahmenbedingungen schaffen. Sie kann keine pädagogischen Konzepte liefern. Konzepte für den Unterricht im Lockdown und unter Pandemie-Bedingungen müssen jetzt von den Lehrern kommen. Sie sind die Fachleute für Pädagogik“, sagt Kastner. Ohne Frage sei der Präsenzunterricht der Idealfall. Dennoch müssten gangbare Alternativen dazu entwickelt und genutzt werden, wenn - wie jetzt - kein Präsenzunterricht möglich sei. „Einmal in der Woche einen Stapel Aufgaben zu verschicken – wie das immer noch geschieht - kann und will ich nicht als Unterricht verstehen“, sagt die KED-Vorsitzende. Die Pädagogen müssten jetzt dringend zusammen mit Schülern und Eltern vor Ort Wege finden, wie Bildung trotz Corona an der eigenen Schule gelingen kann. Das erfordere Fantasie und hohen Einsatz nicht nur einiger, sondern aller Lehrerinnen und Lehrer. Es gelte, unseren Kindern trotz der schwierigen Situation einen möglichst guten Weg in ihre Zukunft zu ermöglichen. Das träfe ganz besonders für die Schülerinnen und Schüler angesichts bald bevorstehender Abschlussprüfungen zu. Gerade diese bräuchten jetzt einen Plan, wie die Abschlüsse unter diesen Bedingungen funktionieren. „Gerade die Schulabgänger des Jahres 2021 brauchen eine Atmosphäre, in der Lernen gelingt, damit dieser Jahrgang eine gerechte Chance auf gute Abgangszeugnisse hat“, so Kastner.
Ebenso notwendig sind endlich Konzepte für Schülerinnen und Schüler, die nachweislich zu den Verlierern schon im ersten Lockdown gehört haben. „In unserer Online-Umfrage an den katholischen Schulen zu den Corona-Folgen, an der sich gut 10.000 Eltern, Schüler und Lehrer beteiligt haben, ist die Zahl dieser Kinder auf fast 40 % beziffert worden. Das darf nicht so bleiben!“, so die Bundesvorsitzende der KED.
5.1.2021
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Pressemitteilung zum Webseminar mit Yvonne Gebauer
7.12.2020
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Die Bundesvorsitzende der KED, Marie-Theres Kastner, sagte am Montag: „Die sehr hohe Resonanz von fast 10.000 Teilnehmern an der Umfrage zeigt, dass die KED hier einen Nerv getroffen hat.“
Ziehe man Bilanz, so seien drei Punkte festzuhalten, leitete Marie-Theres Kastner die Auswertung ein. „Zum ersten erschreckt die Tatsache, dass gut 40 % aller Kinder enorme Schwierigkeiten mit der Situation des Lernens hatten. Das heißt ganz klar, dass nicht alle Schüler gleiche oder ähnliche Chancen für ihren Lernfortschritt hatten. Corona war insofern kein Gewinn beim Thema ‚Chancengerechtigkeit‘. Daraus ergibt sich für uns als KED ganz dringend die Forderung nach Maßnahmen für die Schülerinnen und Schüler, die durch das Lernen von Zuhause Schwierigkeiten bekommen haben. Diese Maßnahmen dürfen sich auch nicht nur auf das Verteilen von technischen Geräten beschränken. Hier müssen pädagogische und wissenssteigernde Maßnahmen angesetzt werden,“ so die Bundesvorsitzende und sie verwies dabei auf einige Länder, die hier schon begonnen hätten.
Zum zweiten habe die Umfrage sehr deutlich gemacht, dass Schule ohne Präsenz von Lehrern und Kindern weniger Sinn macht. Der Kontakt zwischen Lehrern und Schülern sei von allen gewünscht und für den Lernfortschritt unabdingbar. Bildung sei einfach nur durch Bindung erfolgreich. Erklärungen von Lernstoff, Möglichkeiten einer Nachfrage, der Austausch unter den Schülern, das soziale Miteinander auch über Schulveranstaltungen helfen. Deshalb sei der Wunsch nach Präsenzunterricht durchgängig an erster Stelle gewesen, bei allen die an der Umfrage beteiligt waren. Wenn es aber wieder zu Schulschließungen kommen sollte – und das schließen die gegenwärtigen Zahlen nicht unbedingt aus - , so sei die Forderung nach Videokonferenzen die am meisten geäußerte. Das gäbe allen Beteiligten noch am meisten das Gefühl von Nähe und Erreichbarkeit.
Die dritte wesentliche Forderung, die sich für die KED aus der Umfrage ergibt, betrifft die technische Ausstattung der Schulen, der Schüler und Lehrer. Hier müsse es große Anstrengungen geben. Dabei geht es aber nicht nur um Geräte, es geht um verpflichtende Schulungen für die Lehrerinnen und Lehrer. Es geht darum, dass Konzepte für digitalen Unterricht auch beispielhaft erarbeitet und zur Verfügung gestellt werden. Es geht um einheitliche datenschutzrechtlich abgesicherte Plattformen. Es geht auch darum, dass die Schulen eine IT-Begleitung bekommen. Lehrer sollen unterrichten und nicht Computer einrichten und/oder deren Störungen beseitigen.
"Diese Krise ist noch nicht vorbei. Deshalb brauchen wir noch viel Geduld, viel Kreativität und viel Wohlwollen im Umgang miteinander“, so die Bundesvorsitzende Kastner. Die Umfrage hat gerade in den Rubriken Lob und Kritik sowie Wünsche sehr deutlich gemacht, dass es noch viel zu tun gibt. Politik und Schulträger sind gefragt, damit die Krise nicht zu verlorenen Jahren für unsere Kinder führt.“
An der Befragung haben über 6.000 Eltern, fast 2.600 Schüler und an die 600 Lehrer teilgenommen haben. Gegenstand der Untersuchung waren die Folgen der coronabedingten Schulschließungen für das Lernen; dabei ging es sowohl um Erfahrungen als auch um Bewertungen. Die Antworten wurden anonymisiert.
Der für jede der drei Gruppen gesondert formulierte Fragebogen bestand aus drei Abschnitten:
1. Fragen nach soziodemographischen Informationen (z.B. Geschlecht, Schultyp, Bundesland);
2. Fragen zur Unterrichtssituation, Hausaufgaben und zu Kontakten mit den Schulen mit vorgegebenen Antwortmöglichkeiten;
3. Möglichkeiten, Lob, Kritik und auch Wünsche frei zu äußern.
Die Befragten wurden über die Verteiler der KED-Diözesanverbände angesprochen. Darunter waren sowohl individuelle und institutionelle Mitglieder der Diözesanverbände als auch Elternvertretungen, Schülervertretungen und Lehrerkollegien aller Schulformen. Es handelt sich somit nicht um eine repräsentative Stichprobe. Dennoch sind die Befunde der Umfrage – allein schon wegen der hohen Teilnehmerzahl - aussagekräftig; sie stimmen in vielen Punkten mit den Ergebnissen anderer Studien durchaus überein.
03.11.2020
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Hier wurde analysiert, was der Virus mit unseren Kindern und Jugendlichen, mit den Eltern und Familien und mit unseren Lehrkräften gemacht hat, welche Konsequenzen es für unsere Bildungseinrichtungen hat und wie wir uns als KED dabei im allgemeinen Diskussionsprozess einbringen können. Eine Zusammenfassung des Beitrages von Prof. Dr. Matthias Keller, Kinderklinik Passau, hierzu finden Sie hier.
27.10.2020
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16.6.2020
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Das zweite Lob muss an die Lehrkräfte gehen. Sie haben sichmit viel Engagement auf neue Unterrichtsformen eingelassen und damit die Grundlage dafür gelegt, dass das Schuljahr für ihre Schützlinge nicht verloren geht. Das haben sie auch über ihre Dienstzeiten hinweg getan. Die Schülerinnen und Schüler berichten, dass sie auch bereit waren über ihre privaten Accounts für Schülerfragen da zu sein.
Natürlich sind auch die Eltern zu loben. Sie mussten auffangen, was an Unsicherheiten da war. Sie mussten Fragen beantworten und waren so unmittelbar in den Lernalltag der Kinder eingebunden. Das war sicherlich nicht leicht, weil ja die Eltern weiter im Berufsleben eingebunden waren. Und wir wissen alle, dass es Familiensituationen gibt, in denen den Kindern nicht geholfen werden kann. Hier ist am Ende auszuwerten, ob das der Chancengerechtigkeit in unserem Bildungssystem entgegengewirkt hat. Die Sorgen vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendhilfe müssen wir ernst nehmen und nach Ablauf der Krise mit der Realität abgleichen,“ forderte Kastner.
„Für alle war die Situation völlig neu, und alle haben sich ins Zeug gelegt, weil es am Ende ja auch darum geht, dass das Schuljahr nicht verloren geht und die Kinder nicht ein kostbares Lebensjahr verschenken,“ so die Bundesvorsitzende Kastner.
Dabei gibt es einige interessante Erkenntnisse aus diesen Zeiten. „Wenn wir die Kinder befragen, dann sagen sie uns sehr deutlich, dass sie auf den täglichen Schulbesuch auf Dauer nicht verzichten wollen.“, so Kastner „In der Schule gibt es die Gemeinschaft mit den anderen, es gibt auch die persönliche Begegnung mit den Lehrerinnen und Lehrern. Der Unterrichtsstoff ist einfach so besser verstehbar als über das Internet“, so stellte im persönlichen Gespräch eine Schülerin klar.
„Die Sicht der Lehrkräfte ist da sicherlich nicht anders,“ so P. Mertes. Bildung und Erziehung findet nicht in virtuellen Räumen statt. Bildung ist Beziehungsarbeit, Erfolge gründen sich auf den persönlichen Begegnungen zwischen Lernenden und Lehrenden.“
Im Rahmen der Analyse sei sie auch gefragt worden, so berichtete die Bundesvorsitzende der KED, ob das „home-schooling“ nach diesen Wochen nun endlich auch eine Option für Deutschland sei. „Dem möchte ich klar entgegentreten“, so Kastner. „Das, was wir in den Zeiten der Krise erlebt haben, ist kein „home-schooling“. Es war „Lernen daheim“ unter der Regie von Lehrerinnen und Lehrern nach den gesetzlichen Lehrplänen. Unter „home-schooling“ verstehen wir das Lernen unter der Anleitung von Eltern für ihre eigenen Kinder oder durch Eltern eingestellte Lehrer. Es findet abseits der öffentlichen Schulen statt. Für mich ist diese Form des Lernens nicht angezeigt, weil es zum einen die gesellschaftliche Spaltung vorantreibt. Das können sich nur Eltern mit viel Geld leisten. Zum anderen öffnet diese Beschulung auch Tür und Tor für geistige Indoktrination. Nicht umsonst schwärmen z.B. Reichsbürger für diese Art von Schule. Ich halte die Einführung der allgemeinen Schulpflicht nach wie vor für eine der größten Sozialleistungen der vergangenen einhundert Jahre. Jedes Kind hat dadurch einen Anspruch auf Bildung, egal aus welchem Elternhaus es kommt. Jedes Kind kann somit Grundlage für ein selbstbestimmtes, selbstgestaltetes Leben schaffen. Dabei bieten öffentliche Schulen und Schulen in freier Trägerschaft mit unterschiedlicher Wertorientierung eine große Vielfalt an, die unserer pluralen Gesellschaft in einem demokratischen Rechtsstaat entsprechen“. So die Bundesvorsitzende der KED.
7.4.2020
7.4.2020
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25.3.2020
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Sie könne verstehen, dass bei dieser für die gesamte Republik noch nie dagewesenen Situation die Entscheidung schwer gefallen sei, da sich auch die Wissenschaft lange nicht einig war, welcher Weg zu beschreiten wäre. Und es war immer klar, dass durch eine solche Entscheidung viele neue Probleme entstehen würden.
Eltern müssten die Betreuung ihrer Kinder neu organisieren. Da die Großeltern fast gänzlich ausfallen sollen, sei der Organisationsaufwand sicher für viele Eltern erheblich größer als gewohnt. Da sei ein hohes Maß an Kreativität und Flexibilität ebenso gefragt wie die Solidarität der Eltern unter einander. „Gerade die Alleinerziehenden sind hier auf die Hilfe der anderen Eltern angewiesen,“ so die KED-Vorsitzende.
Ganz besonders schwierig sei es gerade für die Eltern, die ihren Arbeitsplatz im Gesundheits-, Rettungs- und Versorgungsbereich hätten. Sie würden auf beiden Seiten gebraucht. „Diesen Eltern muss bei der Organisation der Betreuung ihrer Kinder geholfen werden sowohl von der staatlichen Seite aber sicher auch durch die Solidarität anderer Eltern. Dabei hoffe ich für alle Gruppen auch auf das Verständnis der Arbeitgeber“ forderte Kastner.
Wichtig ist der KED ebenfalls, dass die Schülerinnen und Schüler, die sich zur Zeit auf Abschlussprüfungen wie das Abitur vorbereiten, möglichst bald Sicherheit über die weiteren Abläufe erhalten. Hierzu müssen Absprachen mit den Universitäten und Ausbildungsbetrieben erfolgen, die die Bewerbungsfristen und den Beginn der Ausbildungsgänge nötigenfalls verschieben müssen.
Es bleibt zu hoffen, dass uns diese Krise lehrt, was unsere Gesellschaft wirklich zusammenhält: Solidarität und Für-einander-Dasein.
15.3.2020
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Nichtsdestotrotz müsse Deutschland alles unternehmen, um stets zu den Spitzenreitern in Sachen Bildung zu gehören. „Deutschland hat seinen Wohlstand dem hohen Bildungsstand zu verdanken, aus dem Innovationskraft und Erfindungsreichtum entspringen. Das sind die Fähigkeiten, die wir angesichts der Herausforderungen von Klimawandel und Digitalisierung heute ebenso dringend brauchen wie zu Zeiten der Industrialisierung oder des Wirtschaftswunders nach dem zweiten Weltkrieg“, sagt Kastner. „Deshalb dürfen wir nicht ständig an unseren Systemen herumbasteln. Die Vielfalt der Schulformen muss unbedingt erhalten bleiben. Nichtakademische Abschlüsse bedürften zudem einer stärkeren Wertschätzung und gesellschaftlichen Aufwertung. Wir in Deutschland sind einzigartig in unserer Handwerksausbildung. Es krankt in Deutschland am meisten im frühkindlichen und grundständigen Bereich. Hier sind deshalb dringend weitere Investitionen in die Bildung nötig. Die Unterstützung der Kinder in diesem Bereichen muss ausgebaut werden und dazu gehört in ganz besonderem Maße die Ausbildung neuer Lehrer, ihre Begleitung und vor allem das Werben für den Lehrerberuf,“ sagt die KED-Bundesvorsitzende.
4.12.2019
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Referenten sind u.a. Caritasdirektor Clemens Bieber, die Mutter von zwei kleinen Kindern Theresa Mertes und Steuerberater Patrick Gronau.
Lesen Sie hier den Beitrag unserer Vorsitzenden Marie-Theres Kastner.
Zur Bildergalerie →
]]>Es sei längst nicht ausreichend, einen familienfreundlichen Chef oder Chefin zu haben, da müsse der ganze Betrieb mitspielen. Die Lasten der Familienfreundlichkeit könnten nicht einfach auf die „Jungen“ verteilt werden. Man müsse stets im Gespräch bleiben und die Lebenssituation jedes Einzelnen in den Blick nehmen: Von der Notwendigkeit kleinere Kinder zu betreuen bis hin zu den speziellen Lebenssituationen älterer Menschen. „Dafür reicht nicht eine Zertifizierung an der Haustür, das ist ein immer wieder in den Blick zu nehmender Prozess“, sagt Theresa Mertes, die als Mutter eigene Erfahrungen in die Tagung einbrachte. Es gelte, fair zu verhandeln und nachvollziehbare Kriterien in den Betrieben jedweder Art zu entwickeln - von Modellen der Teilzeitarbeit bis hin zu einer Lebensarbeitszeit. Nur dann gebe es in unserer Wirtschaft eine wirkliche Familienfreundlichkeit, sind die Teilnehmer überzeugt.
Ein zweiter Faktor sei insbesondere für Familien mit jüngeren Kindern von Bedeutung: die Betreuung. Gerade in den Ballungsräumen gibt es nach Auffassung der Tagungsteilnehmer zu wenig Betreuungsplätze. Von freier Wahl könne nicht die Rede sein. Dazu komme – das zwar von Bundesland zu Bundesland durchaus auch unterschiedlich -, dass das Angebot viel zu wenig Flexibilität aufweise. Kinder beispielsweise analog zur eigenen Arbeitszeit nur zwei Tage in der Woche zu bringen und dann nicht mehr, ist nur selten möglich. „Es ist dringend an der Zeit, dass die Flexibilität sowohl am Arbeitsplatz als auch in den Betreuungseinrichtungen Platz greift“, so die Bundesvorsitzende der katholischen Elternschaft Marie-Theres Kastner.
Schließlich würden auch finanzielle Aspekte das Familienleben beeinflussen: das Auskommen mit dem Einkommen. Gerade in den unteren Einkommensgruppen sei diese Frage entscheidend für die „Familienzeit“. Nicht selten müssen hier Überstunden oder mehrere Arbeitsverhältnisse für das Auskommen sorgen. Es gibt viele unterschiedliche Hilfen und das Wissen um diese Hilfen ist oft schwierig. „Was wäre es schön“, so brachte es Patrik Gronau als erfahrener Steuerberater auf den Punkt, „wenn das Finanzamt nicht nur auf unsere Steuern wartete, sondern aktiv auf uns zukäme und uns Hilfen im Steuerdschungel anbieten würde!“
Gerade dieser Satz war initiativ für weitere Diskussionen. Die Familie werde in Feiertagsreden als „Keimzelle der Gesellschaft“ bezeichnet. Diese Familien wären alle begeistert, wenn sie sich nicht selbst um jede Maßnahme intensiv kümmern müssten, sondern wenn Staat und Kirche auf sie zukämen und sich ihnen hilfreich zur Seite stellen würden. Da sich mit dem Würzburger Caritasdirektor und Domkapitular Clemens Bieber ein Kirchenmann und auch kirchlicher Arbeitgeber in die Tagung eingebracht hatte, wurden hier viele Wünsche des katholischen Elternverbandes an die Kirche deutlich artikuliert. Die Glaubwürdigkeit der Kirche bei der Umsetzung des Evangeliums, da waren sich eigentlich alle einig, zeige sich tagtäglich am besten, wenn diese für die Familien da sei. In Kinderbetreuungseinrichtungen, Schulen, Bildungsangeboten für die ganze Familie und auch Krankenhäusern könne die Kirche zeigen, dass sie für die Menschen da sei. „Da, wo Kirche als Arbeitgeber auftritt, sollte sie auf Grund ihres Familienbildes Wächter der Familien sein“, forderte Chiara Thoma, die Vorsitzende des Familienbundes der Diözese Eichstätt.
Kirche dürfe heutzutage nicht darauf warten, dass die Menschen zu ihr kommen, sie müsse auf die Menschen zugehen und dort helfen, wo Hilfe notwendig ist. Familien wären da dankbar und es würde ihnen helfen, Zeit für die Kinder zu haben, Bindungen untereinander aufzubauen, die wiederum ein tragfähiges Fundament in jeder Ebene unserer Gesellschaft sein können.
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Die Katholische Elternschaft Deutschlands (KED) möchte mit der Verleihung des Preises "Pro Cura Parentum 2020" Elterninitiativen, Persönlichkeiten oder Organisationen auszeichnen, die sich mit modellhaften Aktivitäten für die Belange von Eltern mit Kindern in SChule und KiTa engagieren.
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"Lehrer - Super(wo)man" war das Leitthema, nähere Informationen finden Sie hier...
Zudem finden Sie hier einige Beiträge:
Vortrag von Frau Gisela Häfele: "Kommunikation zwischen Lehrern und Eltern"
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Sie finden das Bildungspolitische Papier der KED hier.
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An dem Fachgespräch nahmen im Podium teil:
1. Karin Kortmann MdB a.D., Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), ehem. Parl. Staatssekretärin bei der Bundesministerin für wirtschalftliche Zusammenarbeit und Entwicklung;
2. Marie-Theres Kastner MdL a.D., Bundesvorsitzende der Katholischen Elternschaft Deutschlands (KED);
3. Pater Klaus Mertes SJ, Jesuit, von 2000 bis 2011 Rektor des katholischen Gymnasiums Canisius-Kolleg in Berlin, seit September 2011 Direktor des Kollegs St. Blasien, Autor mehrer Bücher, Geistlicher Beirat der KED
Moderation; Markus Kremser, Pressereferent der Katholischen Elternschaft Deutschlands.
Die Katholische Elternschaft (KED) legt mit ihrem Bildungspapier erstmals einen grundsätzlischen Forderungskatalog an der Schulpolitik aller Bundesländer vor. Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes zeichnet die KED eine Vision von Schule, die unabhängig von der Schulform Schüler kognitiv, emotional und spirituell fördert, Eltern einbindet und Lehrer Freude an ihrem Beruf erleben lässt.
Lesen Sie hier "Grundsätze einer neuen Politik für unsere Kinder"
]]>Der Elternverband gliedert seine Forderungen dabei in fünf Kapitel. Zuerst definiert die KED die Ziele schulischer Bildung, in dem sie fragt „Wozu brauchen wir Schule überhaupt?“. Ihre Antworten lassen dabei aktuelle Themen wie die Digitalisierung nicht aus, beantworten die Frage jedoch grundsätzlich und fordern durchdachte pädagogische Konzepte vor Experimenten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist für den Elternverband die Wertschätzung von jedweden Abschlüssen. „Nicht Abitur und akademische Abschlüsse machen den Menschen aus. Bäcker und Altenpfleger sind in unserer Gesellschaft ebenso unverzichtbare Berufe wie Rechtsanwalt und Arzt“, sagte die Vorsitzende der KED, Marie-Theres Kastner, bei der Vorstellung des Papieres in der Katholischen Akademie in Berlin.
Als reformbedürftig sieht die KED die Qualitätsmessung schulischer Leistungen an. Der Elternverband fordert die Schaffung einer bundesweit vergleichbaren Standards ebenso wie die Einführung von persönlichen Level-Prüfungen in den Kernfächern. Dies soll auch über die Schulformen hinweg zu größerer Klarheit und Transparenz beitragen. In diesem Zusammenhang fordern die Eltern die Abschaffung des Numerus Clausus (NC) als Grundlage bei der Studienplatzvergabe.
Es muss in den Zeugnissen unserer Kinder Aussagen über Lernverhalten, Lernentwicklungen und Einstellungen zum Lernen geben, damit die nachfolgenden Einrichtungen die Eignung der jungen Menschen für den erwählten Beruf oder Studiengang beurteilen können.
Ausführlich widmet sich das Forderungspapier auch der Dreiecksbeziehung von Lehrern, Schülern und Eltern. „Um schulische Ziele zu erreichen, kommt es besonders auf gegenseitiges Vertrauen, gegenseitige Wertschätzung sowie auf die Bereitschaft zur Zusammenarbeit an“, sagte der geistliche Begleiter der KED, Pater Klaus Mertes bei der Vorstellung. Kinder und Jugendliche bräuchten für eine gelingende Schulzeit eine angstfreie und motivierende Lernatmosphäre. Daran müssen Eltern und Lehrer mitwirken, zugleich aber ihre Rollen kennen. Das Elternhaus ist keine Ersatzschule, Lehrer werden jedoch durch die immer längere tägliche Verweildauer der Schüler auch als Erzieher auch in Alltagsfragen gefordert. „Die Veränderungen in der Ausübung des Lehrerberufs erfordern nicht nur eine Fortbildungsverpflichtung sondern vielmehr die Unterstützung der Lehrer durch Angebote der Supervision“, so die Verbandsvorsitzende.
In ihren abschließenden Forderungen nach weitreichenden strukturellen und inhaltlichen Maßnahmen für Schüler und Lehrer beschreibt die KED die notwendigen Schritte, um die Bildungssysteme der Länder auf die Zukunft vorzubereiten. Bildung ist gerade in unserem Land der Schlüssel zu einem gelingendem Leben.
Dieses Foto wird man irgendwann einmal in einem Zeitgeschichte-Museum, Abteilung Hasspropaganda, sehen. pic.twitter.com/AmsMkzYRcR
— Florian Klenk (@florianklenk) 6. September 2018
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Trier (KED). Die Katholische Elternschaft Deutschlands (KED) stellt fünf Forderungen zum Thema Ganztagsschule auf. Das ist ein Ergebnis des Bundeskongresses der KED in Trier zum Thema "Ganze Tage in der Schule – was hilft wem?". Die Elternvertreter aus dem gesamten Bundesgebiet fordern, dass die Bedürfnisse der Kinder in den Mittelpunkt gestellt werden und Ganztagsschule flexibler wird. Zudem fordern sie ein Investitionsprogramm und ein stärkeres Engagement der Wirtschaft um die Qualität der Ganztagsbetreuung zu sichern. Schulen müssten außerdem bei Ganztagsangeboten mit Vereinen und Kirchen kooperieren. "Die Lebenswelt von Familien hat sich stark verändert. In den meisten Familien sind beide Partner berufstätig. Kinderbetreuungsangebote müssen sich dieser Realität anpassen", sagt die Bundesvorsitzende der KED, Marie-Theres Kastner. Politik und Wirtschaft müssten angesichts des demographischen Wandels, des Fachkräftemangels und der derzeit nur unzureichenden Betreuungsangebote dringend handeln.
Die fünf Forderungen im Detail:
Die Katholische Elternschaft Deutschlands hat sich auf ihrem Bundeskongress unter dem Thema "Ganze Tage in der Schule – was hilft wem?" Intensiv mit den unterschiedlichen Facetten der Ganztagsbetreuung in den Schulen befasst. Aus der Diskussion heraus ergeben sich für die KED folgende Forderungen:
1. Bedürfnisse der Kinder in den Mittelpunkt stellen
Kinder haben unterschiedliche Bedürfnisse. Nicht alle Kinder können oder wollen täglich acht Stunden in der Schule bleiben. Darauf müssen Eltern in ihrer Entscheidung für eine Schule und eine Schulform Rücksicht nehmen.
2. Ganztagsschule muss neue Formen annehmen
Ganztagsangebote müssen flexibler werden. Es braucht neue Modelle der Kinderbetreuung, die mit den zunehmend verbreiteten flexiblen Arbeitszeitmodellen vereinbar sind. Die Arbeitswelt von Erwachsenen ist in den vergangenen Jahren sehr viel differenzierter geworden. 36 Prozent aller Arbeitnehmer in Deutschland arbeiten inzwischen (2014) in flexiblen Arbeitszeitmodellen. Dementsprechend hat sich auch der Kinderbetreuungsbedarf verändert.
3. Qualität
Eine gute Ganztagsbetreuung braucht Qualität. Dazu gehören Fachkräfte, Räume und sachliche Ausstattung. Kinder brauchen pädagogisch geschulte Begleiter, die in der Lage sind, die Bedürfnisse von Kindern zu erkennen und die Kreativität der Kinder zu entwickeln. Diese Begleiter können auch Eltern sein. Für Unterricht, Betreuung, Essen und Rückzugsmöglichkeiten bedarf es angepasster Räumlichkeiten. Diese sind in vielen Schulen nicht vorhanden. Um solche Räume zu schaffen, braucht es ein Investitionsprogramm, um Schulgebäude diesen Notwendigkeiten anzupassen.
4. Wirtschaft muss Familien unterstützen
Die Wirtschaft ist auf Eltern als Arbeitnehmer angewiesen. Darum hat sie auch die Verpflichtung, auf die Bedürfnisse von Familien Rücksicht zu nehmen und sie zu unterstützen. Dazu gehören ein familienfreundliches Klima bei dem sowohl die Solidarität der Kollegen als auch des Arbeitgebers
gefragt ist und die Flexibilisierung von Arbeitszeiten und -plätzen einschließlich neuer Lebensarbeitszeitmodelle. Führungskräfte brauchen dazu sowohl eine hohe Sozial- als auch Organisationskompetenz.
5. Schulen müssen mit Vereinen und Kirchen kooperieren
Um alle Sinne der Kinder anzusprechen und die Vereinsvielfalt und -kultur in unserer Gesellschaft aufrecht zu erhalten bedarf es enger Kooperationen mit Sportvereinen, Musikschulen, Kirchgemeinden und weiterer Partner bei der Gestaltung von Ganztagsangeboten. Damit wird der Ehrenamtstradition, die weite Bereiche unserer Gesellschaft trägt, Rechnung getragen.
Die KED ist ein Elternverband, der katholischen Eltern in unserer Gesellschaft in Bildungsfragen ein Sprachrohr geben will. Er setzt sich für eine ganzheitliche, wertorientierte Bildung und Erziehung auf der Basis des christlichen Menschenbildes ein. Der solidarische Einsatz für die Schwächsten im Bildungssystem ist dem Verband wichtig; denn kein Kind darf verloren gehen.
Ohne Eltern geht die Schule nicht! Deshalb stehen die Stärkung der Mitwirkungsrechte, die Vertiefung von Elternwissen und die Stellungnahme zu Bildungsfragen im Mittelpunkt der Verbandsarbeit.
Für Interviews steht Ihnen die Vorsitzende der Katholischen Elternschaft Deutschland zur Verfügung. Kontakt: markus@kremser-medien.de Telefon: 0152/58518133
Bonn. (ked) Die Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) hat heute (24.11.2017) die Bundesvorsitzende der KED, Marie-Theres Kastner, in den Hauptausschuss des ZdK gewählt. Der Hauptausschuss ist das Organ, das zwischen den Vollversammlungen die Arbeit des ZdK wahrnimmt. Er besteht aus 35 Mitgliedern (dem Präsidium, den Sprecherinnen und Sprechern der Sachbereiche und 15 weiteren gewählten Mitgliedern). Er tritt fünf- bis sechsmal im Jahr zusammen. Im Hauptausschuss werden alle Themen beraten und Beschlüsse gefasst, die nicht ausdrücklich der Vollversammlung vorbehalten sind
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(11.09.2017)
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pde-Foto: Anika Taiber-Groh
14.06.2017
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Der Forderungskatalog ist das Ergebnis des dreitägigen Bundeskongresses der Katholischen Elternschaft Deutschlands vom 31. März bis 2. Februar in Mainz zum Thema „Schulischer Bildungsauftrag – ein Hürdenlauf?!“. Elternvertreter aus allen Teilen Deutschlands beschäftigten sich in Vorträgen und Workshops mit der Frage, wie Schule und Elternhaus den „Parcours“ dafür abstecken können, dass der lange Weg durch das Schulleben gelingt.
Die Eltern des Antoniuskollegs in Neunkirchen-Seelscheid wurden im Rahmen des Kongresses am Samstag mit dem Preis „Pro Cura Parentum 2017“ geehrt. Die Bundesvorsitzende der KED, Marie-Theres Kastner, übergab den mit 300 Euro dotierten Preis an die Schulpflegschaftsvorsitzende Gabriele Schäfer und Tobias Trautmann. Die KED würdigt mit der Auszeichnung das außergewöhnliche, weit über das Übliche hinausgehende Engagement der Eltern für das Schulleben am Antoniuskolleg. Das Gymnasium in Neunkirchen- Seelscheid ist seit 2014 in Trägerschaft der Malteser Werke gGmbH.
Wöchentlich engagieren sich hier weit über 100 Eltern unter anderem in Bibliothek und Mensa.
Die KED ist ein Elternverband, der katholischen Eltern in unserer Gesellschaft in Bildungsfragen ein Sprachrohr geben will. Er setzt sich für eine ganzheitliche, wertorientierte Bildung und Erziehung auf der Basis des christlichen Menschenbildes ein. Der solidarische Einsatz für die Schwächsten im Bildungssystem ist dem Verband wichtig; denn kein Kind darf verloren gehen.
Ohne Eltern geht die Schule nicht! Deshalb stehen die Stärkung der Mitwirkungsrechte, die Vertiefung von Elternwissen und die Stellungnahme zu Bildungsfragen im Mittelpunkt der Verbandsarbeit.
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1. Dialog ist die Grundlage des Gelingens
Bildung und Erziehung können nur gemeinsam gelingen. Dafür ist es unverzichtbar, dass Elternhaus und Schule miteinander in Kontakt stehen und transparent und auf Augenhöhe miteinander
kommunizieren. Eltern, Lehrer und Erzieher müssen miteinander sprechen und einander zuhören, nicht erst wenn es Probleme gibt.
2. Dialog heißt gegenseitiges Vertrauen, gegenseitige Wertschätzung
Wir Eltern kennen unsere Kinder. Bildung und Erziehung unserer Kinder gelingen NUR mit Schule UND Elternhaus zusammen. Schüler , Lehrer und Eltern brauchen gegenseitiges Vertrauen und Wertschätzung. Schüler, Eltern und Lehrer bilden die Schulgemeinschaft. So zu denken hilft allen: Schülern, Lehrern und Eltern.
Lehrer sollten akzeptieren, dass Eltern heute mehr als vor vielen Jahren den Wunsch haben sich in Bildungsprozesse einzubringen und darüber hinaus auch grundgesetzlich Rechte und Pflichten haben und ihnen die letztendliche Entscheidung in Sachen Bildung und Erziehung zusteht.
3. Eltern müssen in Entscheidungen verantwortlich eingebunden werden
Kuchenbacken und Würstchen Grillen bei Schulfesten wird von Eltern gern übernommen. Aber auch für zentrale Entscheidungen über Inhalte und Gestaltung des Schullebens ist die Mitwirkung der Eltern
unabdingbar. Da dies nicht jedes Elternhaus leisten kann oder will, ist die Elternvertretung das demokratisch gewählte Gremium, das diese Aufgabe wahrnimmt. Als neben Lehrern und Schülern gleichwertig am Schulleben Beteiligte muss eine Drittelparität in den Mitwirkungsgremien wie den Schulkonferenzen/Schulbeiräten gewährleistet sein. Was alle angeht, müssen alle entscheiden.
4. Die Frage nach Gott gehört dazu
Kinder fragen nach Gott. Die Begegnung mit diesen existenziellen Fragen ist auf dem Weg zu eigenen Identität der jungen Menschen wichtig.
Religiöse Bildung ist ein wichtiger Bestandteil des gesamten Bildungsprozesses.
Religion ist keine Privatsache. Deshalb kann der Religionsunterricht nicht auf bestimmte Schulformen oder Schulstufen beschränkt werden. In gegenwärtigen Zeiten ist es unverzichtbar, dass zumindest die
Grundlagen unserer christlich-abendländischen Kultur, die aus dem Christentum erwachsen ist, den Kindern vermittelt werden. Die Vermittlung von Kenntnissen über andere Religionen gehört dazu und
trägt mit Sicherheit dazu bei, jede Form von religiösem Fanatismus zu bekämpfen.
In katholisch getragenen Schulen erwarten wir als katholische Elternschaft unabdingbar, dass hier über die Religionskunde hinaus ein Glaubensleben christlich-katholischer Prägung gelebt wird.
Lesen Sie hier die entsprechende Pressemitteilung.
Bamberg (29.10.2016) KED. „Religion gehört in die Schule“, ist das Fazit, dass die Bundesvorsitzende der Katholischen Elternschaft Deutschlands (KED), Marie-Theres Kastner, nach dem Herbstseminar der KED in Bamberg zieht. Die KED beschäftigte sich an zwei Tagen mit Fragen rund um den Religionsunterricht, konfessionelle Schulen, Erfahrungen mit Bibel und Koran im Religionsunterricht und der Vereinbarkeit von Bibel und Naturwissenschaften.
„Die Säkularisierung ist ein gutes Stück vorangegangen. Vieles ist verloren gegangen, was vor wenigen Jahren noch selbstverständlich war“, sagte Kastner. Deshalb sei Religionsunterricht enorm wichtig. „Gerade weil es Leute gibt, die auf einmal Angst vor einer 'Islamisierung' haben, ist es wichtig, dass es Wissen über unsere christlice Religion gibt“, sagte Kastner.
Rainer Oberthür, Dozent für Religionspädagogik im Bereich Grundschule am Katechetischen Institut Aachen, hatte bei der Veranstaltung in Bamberg darüber gesprochen, wie es gelingen kann, mit Kindern gemeinsam Fragen nach Sinn, Religion und Glauben zu stellen und Antworten zu finden. Oberthür bezeichnet Religionsunterricht als „Platz des Lebens“. Der Religionsunterricht sei der Ort der großen Fragen und Suche nach Antworten und der Ort der Begegnung mit der Bibel. Zudem könnten Kinder hier den sensiblen Umgang mit symbolischer Sprache erlernen. Religionsunterricht sei auch ein Ort der Gottesbegegung oder Gottesahnung. Kinder beschäftigten sich hier mit grundsätzlichen Fragen des Menschseins.
Pater Klaus Mertes referierte über „Schule und religiöse Praxis“. Der Schulleiter des Kollegs St. Blasien und Geistliche Beirat der KED wies darauf hin, dass Religionsunterricht ein Phänomen der Moderne sei. Erst seit etwa 150 Jahren gebe es Religionsunterricht. Vorher sei Religionsausübung gesellschaftliche Praxis gewesen. Mertes sagte, es sei wichtig, primären und sekundären Diskurs zu trennen: Spreche ich über Gott oder spreche ich zu Gott.
Religionsunterricht müsse Diskursfähigkeit herstellen. Dabei solle die Vernunftdimension in Beziehung zum Glaubensakt gesetzt werden. Etwas anderes sei das „beten zu“.Hier stelle sich die Frage, welche Rolle Gebet in der Schule spielen könne, sagte Mertes. Er verfolge den Ansatz, grundsätzliche Dinge zu vermitteln. Stille, Körperhaltung und Gesang seien dabei wesentliche Grundfertigkeiten, die Schüler erst einüben müssten. Dabei seien Rituale ganz wesentlich.
Die Kindergärtnerin Christina Czarnecki berichtete über ihre Praxis der Glaubensvermittlung in einer Leipziger Pfarrgemeinde. 26 Kinder kommen hier regelmäßig an zwei Tagen zu einer „Frohen Herrgottstunde“ zusammen. Der Name dieses ganztägigen religionspädagogischen Betreuungsangebotes bezeichnet traditionell die katechetischen Angebote für Vorschulkinder im Bereich der ehemaligen DDR.
Pater Klaus Mertes trug in einem weiteren Vortrag am Samstag seine Erfahrungen aus dem Religionsunterricht zum Thema „Bibel und Koran im Vergleich“ vor. Dabei gehe es auch darum zu erkennen, warum es Unterschiede gebe. So hielten Muslime an der Jungfräulichkeit Mariens fest, hielten ihn zugleich aber nicht für den Sohn Gottes. Auch verneine der Koran die Kreuzigung Jesu und wolle damit die Bibel korrigieren. Über den Vergleich gelinge es, in theologisches Denken einzuführen. Die vergleichende Betrachtung mache zudem deutlich, dass jede Religion einen Wahrheitsanspruch habe.
Zum Abschluss des Seminars berichtete Rainer Oberthür, wie „wir glaubwürdig vom Anfang erzählen“ können. Er schilderte ausführlich, wie Naturwissenschaften und Bibel miteinander vereinbart werden könnten. Anhand eines Buches zeigte Oberthür, wie Eltern und Erzieher kindgerecht vermitteln könnten, dass der Glaube an die Erschaffung der Welt und die naturwissenschaftliche Urknall- und Evolutionstheorie kein Widerspruch seien.
Lesen Sie hier das Interview aus der Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln:
Jungen haben es auf ihrem Bildungsweg häufig schwerer als Mädchen. Die Katholische Elternschaft Deutschlands (KED) möchte mehr Bildungsgerechtigkeit schaffen. Im Interview mit Almud Schricke spricht die Vorsitzende des Bundesverbands, Marie-Theres Kastner, über eine Männerquote in den Lehr- und Erziehungsberufen und darüber, dass es manchmal gar nicht so schwer ist, auf die besonderen Bedürfnisse von Jungen einzugehen.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Schulpolitik stark auf die Förderung von Mädchen konzentriert. Sind die Jungen dabei aus dem Blick geraten?
KASTNER: Ich glaube ja. Das Prinzip der Koedukation, also Mädchen und Jungen gleich zu erziehen, wurde ganz oben angestellt. Dass aber Jungen und Mädchen doch nicht gleich sind, hat man dabei außer Acht gelassen. In den letzten Jahren beobachten wir zunehmend eine Verschlechterung der Schulerfolge von Jungen. Mehr als 50 Prozent der Mädchen eines Jahrgangs machen heute Abitur, aber nur wenig mehr als 40 Prozent der Jungen. Die Hauptschulen werden zu fast 60 Prozent von Jungen und nur zu etwas mehr als 40 Prozent von Mädchen besucht. Auf den Förderschulen kommen auf ein Mädchen fast zwei Jungen. Lediglich in den sogenannten MINT-Fächern – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – schneiden Jungen im Durchschnitt besser ab als Mädchen.
Warum fällt es den Jungen offensichtlich so viel schwerer als den Mädchen, in der Schule zurechtzukommen?
KASTNER: Es gibt sicherlich ein ganzes Potpourri von Gründen. Man kann nicht nur die Mädchen-Förderung als Ursache nehmen. Mädchen und Jungen unterscheiden sich typischerweise in der Entwicklung voneinander. Man hat sich zu wenig Gedanken darüber gemacht, was speziell die einen und was die anderen lernen möchten, welchen Zugang sie zu den unterschiedlichen Lernstoffen haben. Jungen erschließen sich manche Dinge vollkommen anders als Mädchen, und das hat man erst sehr langsam bemerkt.
Müsste man etwas an den Lehrplänen ändern?
KASTNER: Das will ich nicht sagen. Man müsste vielleicht eher andere Methoden entwickeln und anwenden. Die Lehrpläne lassen das durchaus zu. Ein prägnantes Beispiel für wechselnde Unterrichtsstoffe ist der Sportunterricht. Da ist es leicht, auf die Bedürfnisse von Jungen einzugehen, indem man Jungen und Mädchen etwas Unterschiedliches anbietet. Mädchen neigen eher zu Einzelsportarten, während Jungen gerade im vorpubertären und pubertären Alter lieber Mannschaftssport machen. Als weiteres Beispiel könnte ich den Deutschunterricht benennen. Hier finden die Jungen leichter Zugang zu Texten über Sachtexte, die Mädchen eher über literarische Texte. Wir kämen viel weiter, wenn die Schulen, geleitet von solchen Erkenntnissen, intensiver überlegen würden, was Jungen und Mädchen besonders gut können und was sie motiviert. Dabei geht es der KED nicht um den Spaßfaktor in der Schule. Schule hat immer etwas mit Lernen und Anstrengung zu tun, aber das könnte man durch eine motivierende Methodik günstiger gestalten.
Gibt es über die Methoden hinaus weitere Fördermaßnahmen für Jungen?
KASTNER: Man muss mit den Jungen vielleicht auch ein bisschen mehr Geduld haben, weil die Entwicklung bei den Jungen einfach anders läuft. Deshalb haben wir auch noch andere Forderungen in den Raum gestellt. So fordern wir mehr Flexibilität beim Einschulungsalter. Wir fordern eine Männerquote von 40 Prozent bis zum Jahr 2025 in den Lehr- und Erziehungsberufen in allen Stufen und Einrichtungen. Diese Forderung ist uns besonders wichtig, da es in den Lehrerkollegien der Schulen eine große Verweiblichung gibt. In den Grundschulen arbeiten noch weniger Männer als in den Kindergärten. Aber auch in den weiterführenden Schulen unterrichten immer mehr Lehrerinnen. Über alle Schulformen gerechnet sind mehr als 70 Prozent aller Menschen in Lehr- und Erziehungsberufen Frauen. Das heißt nicht, dass sie das schlechter machen. Aber Jungen benötigen beim Heranwachsen auch erwachsene männliche Bezugspersonen. In unserer Gesellschaft gibt es eine hohe Zahl von Alleinerziehenden, von denen der überwiegende Prozentsatz Frauen sind. Jungs wollen sich auch mal an anderen reiben, und sie brauchen Vorbilder. Das ist der Punkt, warum es ihnen manchmal an Jungenschulen oder mit einem männlichen Erzieher ein bisschen besser geht.
Wie wollen Sie diese Männerquote erreichen?
KASTNER: Beispielsweise als Pendant zu den sogenannten „Girls‘ Days“ könnten über „Boys‘ Days“ den Jungen typisch weibliche Berufe nähergebracht werden. Damit sollen sie überhaupt mal auf die Idee kommen, dass es Spaß macht, mit Kindern umzugehen und Kindern etwas beizubringen – ob in Kindergarten oder Schule. Wichtig wäre für uns eine bessere gesellschaftliche Anerkennung für Lehrer. Der frühere Bundeskanzler Schröder hat einmal gesagt, dass Lehrer alle „faule Säcke“ seien. Dieser Satz wirkt immer noch. Wir müssen das Berufsbild des Lehrers dringend verbessern. Das heißt nicht, dass Lehrer unantastbare Persönlichkeiten sind; auch sie können Fehler machen. Aber es ist wichtig, respektvoll miteinander umzugehen. Das bezieht sich sowohl auf die Kinder als auch auf die Eltern. Ich kenne viele Lehrer, die eine unheimliche Begeisterung an der Arbeit haben, die sich für ihre Kinder einsetzen. Das wird viel zu wenig gewürdigt. Lehrer dürfen nicht ständig das Gefühl haben, mit dem Rücken an der Wand zu stehen. Das wäre schon mal ganz wichtig – von einer attraktiveren Bezahlung ganz abgesehen. So können wir uns gut vorstellen, dass es mehr Bewerbungen für Schulleiterstellen vor allem im Grundschulbereich gäbe, wenn die Mehrarbeit der Stelleninhaber auch einen gerechten Niederschlag in der Bezahlung finden würde.
Brauchen wir mehr Schulen nur für Jungen?
KASTNER: Ich betone es noch einmal: Die KED ist nicht gegen Koedukation. Wenn Jungenschulen gegründet werden sollen, dann wären Genehmigungen gut und richtig. Aber auf keinen Fall sollten noch mehr Jungenschulen in koedukative Schulen umgewandelt werden. Wir müssen in den Kollegien das Bewusstsein dafür schaffen, dass man sich auch im Rahmen der Koedukation über Jungenförderung Gedanken machen und man methodisch anders vorgehen kann, vielleicht indem man einmal getrennte Projekte oder phasenweise getrennten Unterricht für Jungen und Mädchen anbietet.
Was können Eltern tun, um ihren Jungen den Schulalltag zu erleichtern?
KASTNER: Es gibt im Bereich der Elternmitwirkung vielfältige Möglichkeiten, dieses Thema beispielsweise in Fachkonferenzen, Klassenkonferenzen und Schulkonferenzen anzuschneiden. Wir als Verband sind auch dabei behilflich, Referenten für Eltern- oder Lehrerabende zu suchen. Wichtig ist, dass man sich austauscht und gemeinsam darauf verständigt, was man tut oder was nicht. Dazu gehört auch die Erkenntnis, dass es Kindern besonders gut geht, wenn alle, die Kinder erziehen, an einem Strang ziehen und in eine Richtung gehen.
www.katholische-elternschaft.de
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Als Schülerin besuchte Birgit Heinen eine katholische Mädchenschule in Münster, als Lehrerin unterrichtete sie sowohl an monoedukativen als auch an koedukativen Schulen und beobachtete dabei die unterschiedliche Entwicklung und das Lernverhalten von Mädchen und Jungen. Vor diesem Hintergrund entwickelte sie die Idee der Bi-Edukation, um Mädchen und Jungen gleichermaßen zu fördern. Der damalige Generalvikar Dr. Dominikus Schwaderlapp genehmigte die Einführung des Konzepts, auf das sich das Lehrerkollegium mit Fortbildungen intensiv vorbereitete. „Wir möchten die Talente, die Gott uns geschenkt hat, möglichst gut entfalten“, sagt Heinen. „Da muss man als Pädagoge genau hinschauen.“
Mädchen beispielsweise könnten schon sehr früh gut zusammenarbeiten, während Gruppenarbeit bei Jungen in diesem Alter nicht zielführend sei. „Wenn Sie Jungs in solche Muster hineinzwängen, werden die aggressiv.“ Durch den getrennten Unterricht könnten die Lehrerinnen und Lehrer die Entwicklungsphasen von Mädchen und Jungen besser berücksichtigen und auf die unterschiedlichen Lernbedürfnisse und Interessen eingehen, erklärt Heinen. Und innerhalb einer Klasse müssten Aufgaben und Pflichten von beiden Geschlechtern übernommen werden. „In der Pubertät, einer Phase, in der Kinder sich besonders stark entwickeln, bekommen Mädchen und Jungen Zutrauen zu ihren Fähigkeiten“, sagt Heinen.
Das Lehrerkollegium – das zu gleichen Teilen aus Männern und Frauen besteht – unterrichtet sowohl in Mädchen- als auch in Jungenklassen. Die Klassenleiterteams bestehen jedoch aus mindestens einem Mann. „Jungen brauchen Identifikationsfiguren und Vorbilder“, sagt Heinen. Ihre Pausen verbringen die Schülerinnen und Schüler gemeinsam, und auch Aktivitäten außerhalb des Unterrichts richten sich an beide Geschlechter: Gemeinsam nehmen Jungen und Mädchen an Gottesdiensten und Arbeitsgemeinschaften teil – auch an der Tanz-AG, bei der einige wenige Jungen mitmachen, während an der Kunst-AG überwiegend Jungen teilnehmen.
Mittlerweile findet das Modell Nachahmer in anderen Bistümern. In diesem Jahr machte die erste Jungenklasse ihr Abitur. „Sie haben die Klassengemeinschaft als Jungen sehr geschätzt und sind darin gewachsen“, so Heinen. Auch eine wissenschaftliche Untersuchung habe ergeben, dass sich die Mädchen und Jungen in den getrennten Gruppen sehr wohl fühlten. Und auch ihr Selbstbewusstsein sei im Vergleich zu Mädchen und Jungen an gemischten Schulen größer. Die Chance, Freunde und Unterstützer zu finden, sei in monoedukativen Gruppen besser, so Heinen. „Durch Bi-Edukation verbreitert man die Möglichkeiten – sowohl der Jungen als auch der Mädchen.“
Artikel aus der Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln.
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