An den Schulen entscheidet sich die Zukunft der Kirche

 

Warendorf/Bonn. "Wie viele Winke mit dem Zaunpfahl braucht eine Bistumsleitung noch, um zu verstehen, dass die Schulen ein wesentlicher Baustein für Zukunft der Kirche sind", fragt Marie-Theres Kastner, die Bundesvorsitzende der Katholischen Elternschaft Deutschlands (KED). Angesichts der Mitglieder- und Kirchensteuerprojektion des Forschungszentrums Generationenverträge, die der Katholischen Kirche einen Mitgliederrückgang von 48 Prozent bis zum Jahr 2060 vorhersagt, müssten "die Bischöfe doch jetzt langsam wach werden", so Kastner. "Katholische Schulen sind pastorale Orte, Orte der Neuevangelisierung, an denen junge Menschen mitunter zum ersten Mal von Jesus Christus hören und die Gemeinschaft der Kirche erfahren", sagt Marie-Theres Kastner. Um so unverständlicher sei es, dass ausgerechnet die Schulen, die die nächste Generation in Kontakt mit dem Glauben und der Kirche bringen, auf dem Altar der Wirtschaftlichkeit geopfert werden sollen. "Die katholischen Schulen in Hamburg sind von katholischen Christen im Wesentlichen im 19. Jahrhundert begründet worden, die für ihre Kinder eine katholische Erziehung wollten. Dabei gab es keine Hilfe von Generalvikaren und Bischöfen", sagt Kastner. Wenn es eine Zukunft für die Kirche geben solle, dann müsse jetzt alles dafür getan werden, die nächsten Generationen für die Kirche zu gewinnen. Dazu müsse auch eine Lösung für die Schulen gefunden werden. "Wenn das Erzbistum Hamburg an einer Lösung interessiert ist, dann sollte es schnellstens  auf die Eltern und die Hamburger Bürger zugehen. Immer noch stehen diese – in welcher Form auch immer - in Hamburg bereit, sich für ihre Kinder und für die KIrche zu engagieren.“ fordert Kastner.