Angst darf nicht das Handeln diktieren

 

Hamburg/Warendorf (ked). Die Katholische Elternschaft Deutschlands (KED) kritisiert die Empfehlung von sechs Gremien des Erzbistums Hamburg, die Verhandlungen mit der Hamburger Schulgenossenschaft über eine gemeinsame Trägerschaft für die katholischen Schulen in Hamburg abzubrechen, scharf. „Verhandlungen sind dazu da, Kompromisse zu finden. Wer nicht über die Zukunft der katholischen Schulen verhandeln will, der will keine Zukunft für die katholische Kirche in Hamburg“, sagt Marie-Theres Kastner, die Bundesvorsitzende der KED. „In einer Stadt mit einem solchen Bürgersinn den Abbruch von Verhandlungen zu empfehlen, ist ein Schlag ins Gesicht aller Hamburger Bürger. Jetzt ist es an Erzbischof Heße, sich für die Fortsetzung des Dialoges zu entscheiden. Angst darf nicht das Handeln diktieren. Er hat dabei nicht nur das Votum von Schulleiterkonferenz, Gesamtelternvertretung, Gesamtschülervertretung und Gesamtmitarbeitervertretung für eine Lösung mit der Hamburger Schulgenossenschaft im Rücken. Bundesweit stehen Katholiken hinter einer solchen Lösung. Es wäre zu begrüßen wenn beide Seiten erst einmal hinter verschlossenen Türen Vertrauen fassen und nicht über die Presse Vorschläge machen, die noch nicht entscheidungsreif sind. Der Abbruch der Verhandlungen führt zu einer großen Verunsicherung bei den von den Schließungsplänen betroffenen Schulen, den Eltern, Lehrern und Schülern. Eine Lösung für diese Schulen kann nur in Verhandlungen gefunden werden“, so die Bundesvorsitzende der KED.